Copyright © 1998
ars bonae curae Verlag
Münchener
Str. 165 45145 Essen
Nachdruck
2009, ISBN/EAN 978-3-930896-04-2 Direktanfragen an: HAMM-KOMMUNIKATION@freenet.de
Druck:
Druckerei & Verlag Steinmeier GmbH & Co.KG, Deimngen.
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Rechte vorbehalten. Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher
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Autor und Verlag haben bei der Erstellung dieses Werkes größtmögliche
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2. Aufbau und Funktion des Verdauungstraktes
nach der Magenentfernung
2.1 Die Aufgabe des
Magens und die Konsequenz für das Fehlen
3. Beschwerdesymptomatiken nach Magenentfernung
und Möglichkeiten zur Abhilfe
3.1 LUSTLOSIGKEIT /
APPETITLOSIGKEIT
3.3 ENTZÜNDUNG DER SPEISERÖHRE
3.6 FETTSTUHL oder UNVOLLSTÄNDIGE NAHRUNGSVERWERTUNG
3.10 WÄHREND UND NACH EINER CHEMOTHERAPIE
5.1 Entscheidungshilfen bei der Wahl der Lebensmittel
5.2 Planung der
Nahrungsaufnahme
5.3 Ernährungsplan nach
Magenentfernung
5.5 Grundrezepte zu den einzelnen
Menükomponenten
6.1 Schwerpunkte von
Restaurants
Geleitwort der Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation,
Nachsorge und Sozialmedizin (ARNS) in der Deutschen Krebsgesellschaft
Diabetiker wissen, dass sie
sich auf bestimmte Weise ernähren müssen. Auch Patienten mit Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Leberschäden
erhalten Ernährungsanweisungen, wenn sie das Krankenhaus verlassen. Krebskranke
bekommen bezüglich ihrer Ernährung in der Regel nichts gesagt und selbst wenn, dann beschränken sich diese Empfehlungen auf
Banalitäten, wie "Sie können alles essen, worauf Sie Lust haben" oder
"probieren Sie aus, was Ihnen bekommt". Dabei ist das
Informationsbedürfnis der Betroffenen und ihrer Angehörigen besonders groß.
Gerade bei operierten Magenkrebspatienten
fällt das Missverhältnis von "Angebot
und Nachfrage" in der Ernährung auf.
Die unter dem Dach der
Deutschen Krebsgesellschaft gegründete Arbeitsgemeinschaft
für Rehabilitation, Nachsorge und Sozialmedizin (ARNS) vertritt die These, dass durch eine falsche
Ernährung der Gesundungsprozess Krebskranker negativ beeinflusst
wird. Ja, dass durch eine richtige Ernährung nicht nur die Qualität des
Überlebens, sondern auch möglicherweise die
Überlebenszeit verbessert werden kann. Dies wurde bestätigt durch Herrn Herman Mestrom und sein Team
in zahlreichen Studien, die er in einer großen Tumornachsorgeklinik
durchführte.
Eine für alle Krebspatienten
gültige Ernährung gibt es zwar nicht; jedoch sind je nach Tumorleiden, je nach
Operation und je nach Beschwerdebild unterschiedliche Ernährungsempfehlungen
notwendig und hilfreich. Herr Mestrom und sein Team konnten
nachweisen, dass der Gewichtsverlust operierter
Magenkarzinompatienten - bei Befolgung individuell am Beschwerdebild orientierter Ernährungsempfehlungen
- signifikant gebremst werden kann.
Viele "Postgastrektomiebeschwerden" können verhindert, zumindest
gelindert werden. Zu typischen Spätschäden "geheilter Magenkrebspatienten" kommt es bei richtiger
Ernährung nicht!
Die in dem Ratgeber
"Essen und Trinken nach Magenentfernung" enthaltenen Tipps, basieren
u.a. auf Erfahrungen einer Ernährungsberatung bei ca.
Die praktische Arbeit von
Herrn Mestrom und seinem Team hat wesentlich
dazu beigetragen, die Bedeutung der Ernährungsberatung in der Tumornachsorge zu verdeutlichen. Durch die
zahlreichen praktischen Ernährungsempfehlungen für
Magenoperierte trägt dieser Ratgeber zur weiteren
Verbesserung der Nachsorge von Magenkrebspatienten bei.
Ich bin mir sicher, dass dieser Ratgeber den
Sebsthilfegedanken fördert und für die Magenoperierten eine unentbehrliche
Hilfe bei der Bewältigung ihres Schicksals
sein wird.
Prof. Dr. H. Delbrück
Sprecher der
Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, Nachsorge und Socialmedicin
der Deutschen Krebsgesellschaft (ARNS).
Vorwort
Während meiner Tätigkeit als
Ernährungsberater in einer Tumornachsorgeklinik ist mir im Laufe
der Zeit immer deutlicher geworden, welches Informationsdefizit nach einer
Magenentfernung und über die daraus resultierenden Beschwerden bei den
Betroffenen besteht. Aufgefallen ist mir die Diskrepanz zwischen einer guten
medizinischen Versorgung und dem Mangel
einer adäquaten Ernährungstherapie nach der Operation. Diese lässt Betroffene
und Angehörige hilflos zurück. Gerade nach einer Magenentfernung ist eine durchdachte und ausgewogene Ernährung von eminenter Bedeutung, da sie sich sowohl
auf den körperlichen Zustand als auch
auf die seelische Verfassung auswirkt. Viele Betroffene werden nach dem Krankenhausaufenthalt nicht sofort
in eine Tumornachsorgeklinik
überwiesen und somit nicht professioneller Hilfe zugeführt, die zur Besserung
ihres Allgemeinzustandes dringend erforderlich wäre.
Dies war für mich und die Diätassistentinnen
Frau lindenbeck und Frau Grabandt der
Anlass, dieses Buch zu verfassen. Mein Anliegen ist es, den Leser über die
Zusammenhänge zwischen Nahrungsaufnahme und eventuell auftretenden
Beschwerden zu informieren. Nur wenn die Reaktionen des Körpers verstanden werden, ist die Voraussetzung für eine
selbständige Haltung bezüglich der Wahl der Nahrung gegeben und erst dadurch direkt Einfluss auf die eigene
Lebensqualität zu nehmen.
Herrn Dr. Oppenkowski und Frau
Dr. Scholz möchte ich für die Anregungen und kritischen
Auseinandersetzungen bei die Erstellung dieses Buches danken. Dem ars bonae curae Verlag sei Dank ausgesprochen für seine
Bereitschaft und Einsicht in der Notwendigkeit, dieses Buch zu verlegen. Nicht zuletzt gebührt meiner Frau,
Margit Schiffgens-Mestrom, sowie
meiner Kollegin, Frau Edith Aghabi, für die fortwährende Ermutigung,
weiter zu schreiben, und ihre nicht nachlassende Geduld, dieses Buch in ein leserliches Deutsch zu übersetzen,
mehr Dank, als ich ihnen gegenüber ausgesprochen habe.
"... an alle Patienten,
die dieses Buch möglich gemacht haben."
Patienten, die nach ihrer
Magenentfernung Fragen zu ihrer Ernährung haben, hören meist als Antwort den
Satz: "Sie dürfen wieder alles essen
und trinken, was Ihnen bekommt". Mit diesem Satz bleiben sie sich selbst überlassen
und können nur durch Versuch und Irrtum
herausfinden, was ihnen bekommt oder was ihnen nicht bekommt. Diesen oft langen und beschwerdereichen Weg
möchten wir mit Hilfe dieses Buches
verkürzen und lindern.
Zunächst werden der Aufbau und
die Aufgabe des Verdauungstraktes,
speziell des Magens beschrieben, um die Auswirkungen des fehlenden Magens auf den Verdauungsprozess
darzustellen. Eine kurze Beschreibung der Operationsverfahren soll dem Leser
verständlich machen, welche
Veränderungen im Körper des/der Betroffenen
stattgefunden haben (Kapitel 2).
Es folgen Beschreibungen der möglicherweise
auftretenden Beschwerden nach einer
Magenentfernung und Ratschläge zu möglichen Verhaltens- und Ernährungsweisen
zur Linderung dieser Beschwerden. In der Erklärung
soll jeweils noch einmal verdeutlicht werden, aufgrund welcher anatomischen und
physiologischen Veränderungen die Beschwerden
entstehen. Eine ausführliche Hilfestellung soll
dem/der Betroffenen die notwendige Anpassung an die veränderte körperliche Situation verdeutlichen und
die Linderung oder Beseitigung der
Beschwerden erleichtern (Kapitel 3). Auch wenn nicht alle aufgeführten Beschwerden für Sie
interessant sind, empfiehlt es sich doch, sie
alle durchzulesen. Zusammenhänge werden dadurch
deutlicher. Nach jeder Beschwerdesymptomatik finden Sie eine Leerseite, die als
Raum für persönliche Notizen gedacht ist,
um Ihre Erfolge, Fragen, Kommentare und Beobachtungen festzuhalten.
Weitere Hilfen zur Anpassung
sind der Umgang mit Medikamenten, die
Versorgung mit notwendigen Vitaminen und mit Zusatznahrung (Kapitel 4).
Im folgenden Kapitel wird
Stellung genommen zur Auswahl von Lebensmitteln,
um dem/der Betroffenen eine Entscheidungshilfe für die Zusammenstellung von
Mahlzeiten zu bieten, die ihm/ihr bekommen.
Anhand eines beispielhaften Tagesablaufes wird veranschaulicht, wie sich die empfohlenen Lebensmittel
einsetzen und Verhaltensänderungen konkret
umsetzen lassen. Menüvorschläge und Rezepte ergänzen dieses
Kapitel (Kapitel 5).
In Kapitel 6 soll deutlich
gemacht werden, dass ein Leben nach einer Magenentfernung nicht
nur zu Hause stattfinden kann, sondern
Urlaub und "Aus - Essen - gehen" durchaus möglich sind.
Kapitel 7 enthält einen
Beobachtungsbogen, anhand dessen der Leser/die Leserin sein/ihr
Befinden (auch mehrmals) überprüfen kann,
um so auch eine Kontrolle über den Erfolg veränderter Verhaltens- und Lebensweisen zu haben.
Manch einer mag sich jetzt fragen,
warum soll ich mich mit der Funktion und
dem Aufbau des Magens auseinandersetzen, obwohl ich doch gar keinen mehr habe.
Doch wenn Sie verstehen,
welche Aufgaben der Magen hat, werden Sie die
Reaktionen Ihres Körpers besser begreifen und leichter einordnen können sowie in der Lage sein, gezielt
Maßnahmen zur Abhilfe der Beschwerden zu
treffen.
Alle Speisen und Getränke
gelangen in den Magen und unterliegen hier
verschiedenen Aufbereitungen. Nach der Magenentfernung können diese Verdauungsschritte nicht mehr erfolgen,
und Sie sind jetzt gehalten, diese Mängel
durch gezielte und durchdachte Nahrungsumstellung
auszugleichen.
1. Der Magen produziert
Salzsäure, die die Bakterien abtötet und dadurch die Nahrung desinfiziert.
Maßnahmen:
Achten Sie auf hygienisch einwandfreies Essen. Obst
und Gemüse gründlich waschen, evtl. schälen. Garen
Sie Fleisch und Fisch gut. Verwenden Sie keine Eier mit
beschädigten Schalen. Achten Sie beim Wiederaufwärmen von
gekochtem Essen darauf, dass es gut durchgewärmt ist.
Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum.
2. Im Magen wird das Eiweiß
durch Salzsäure und Pepsin so aufbereitet,
dass es durch die Bauchspeicheldrüsenenzyme weiter auf gespalten wird und in die Blutbahn gelangen kann.
Die Aufnahme von Eiweißen ist für den
Körper deshalb so wichtig, weil er sie nicht
selber herstellen kann und sie zum Erhalt und Aufbau u.a. von Muskelgewebe benötigt.
Maßnahmen:
Vermeiden Sie den Verzehr von rohem
Fleisch (z.B. Mettbrötchen), nicht abgekochter Milch (frisch von der Kuh) und
rohen Eiern, auch wenn dies für Sie einen großen Genuss
bedeuten mag. Die Verdauungssäfte der
Bauchspeicheldrüse können nämlich, selbst mit Hilfe der Bauchspeicheldrüsenmedikamente,
nur denaturiertes (gegartes) Eiweiß
aufspalten.
Die nach einer Magenentfernung
ohnehin erschwerte Aufnahme aller
Nährstoffe wird durch den Verzehr von rohem Fleisch zusätzlich behindert, da es abführend wirkt. Es wird
vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden.
3. Der Magen fungiert als eine Art
"Vorratskammer". Er ermöglicht es dem Menschen, eine größere
Menge an Nahrung auf einmal zu sich zu
nehmen. Nach einer Mahlzeit gibt der Magen nur ganz kleine Portionen aufbereiteten Speisebreis an den
Dünndarm weiter, ungefähr alle 12
Minuten eine Menge von etwa 50 ml; das entspricht
ca. einem Drittel einer Scheibe Brot. Dadurch wird eine Überlastung des Dünndarms vermieden, und es
werden günstige Voraussetzungen für
die Optimierung der nachfolgenden Verdauungsvorgänge geschaffen.
Nach der Entfernung des Magens
gelangt die aufgenommene Nahrung über
die Speiseröhre in den Dünndarm. Dieser ist aber, insbesondere
kurz nach der Operation, durch eine größere Menge Nahrung schnell überfordert. Im Laufe der Zeit wird sich dies bessern.
Maßnahmen
Essen Sie deshalb zunächst nur kleine Mengen,
aber dafür häufiger.
Scheuen Sie sich nicht, Ihre
Zwischenmahlzeiten, die Sie zu Hause
vorbereiten können, am Arbeitsplatz einzunehmen. Im Laufe der Zeit erfolgt eine Anpassung, und Sie können die
Anzahl Ihrer Mahlzeiten reduzieren und die
Nahrungsmenge vergrößern. Trinken Sie zu den Mahlzeiten so wenig wie nur
möglich, damit der Nahrungsbrei nicht zu
schnell in den Darm weitertransportiert wird.
Trinken Sie lieber ca. 15 Minuten vor dem Essen
und/oder 20 -30 Minuten nach dem Essen.
4. Der Magen leitet nur
Nahrungspartikel weiter, die nicht größer als l bis
Maßnahmen:
Kauen Sie das Essen sehr gründlich, Bissen
für Bissen. Meiden Sie ballaststoffreiche
Nahrungsmittel. Beachten Sie die Entscheidungshilfen
für die Lebensmittelauswahl.
5. Der Magen sorgt auch für die
Temperaturanpassung der Getränke und
der Nahrung. Ohne diese Anpassung kommt es zu einerverstärkten Darmbewegung bis hin zu Darmkrämpfen
oder Durchfall.
Maßnahmen:
Vermeiden Sie zu kalte Getränke.
Selbst Zimmertemperatur kann manch einem zu kalt
sein. Essen Sie keine zu kalten
Lebensmittel.
Nach der Operation sind Ihre wichtigsten Aufgaben (in
der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit):
=> essen
==> trinken
=> ruhen
=> bewegen
Diese Aufgaben werden Ihren Tag bestimmen und können
manchmal auch belastend sein. Ihr Körper benötigt Zeit, sich an die veränderte
Situation anzupassen. Ebenso benötigen Sie Zeit, um liebgewonnene Gewohnheiten neu
zu überdenken und ggf. so zu ändern, dass
Sie ein Gleichgewicht finden zwischen einer optimalen Lebensqualität und
einer maximalen Beschwerdefreiheit.
Eine übersichtliche Darstellung der gebräuchlichsten Operationsverfahren zur Magenentfernung bietet das Buch
"Magenkrebs" (siehe
Literaturliste).
Um die nach Magenentfernung veränderte Anatomie zu
verstehen, ist es hilfreich, einige Operationsverfahren zu
kennen.
Ich
möchte mich in diesem Buch auf das am häufigsten angewandte Operationsverfahren
beziehen, die Magenentfernung nach "Y-Roux". Durch stark vereinfachte
Zeichnungen möchte ich versuchen, Ihnen
dieses Operationsverfahren zu beschreiben.
Trennungsansätze der Operation
Entfernung des Magens
Trennungsansatz am Dünndarm (hinter dem
Zwölffingerdarm)
Der Dünndarm wird "hochgezogen" zur
Speiseröhre
Der Anfang des Zwölffingerdarms wird verschlossen (l).
Das Ende des Zwölffingerdarms wird mit dem
Dünndarm verbunden, damit die Verdauungssäfte
der Leber (sog. Gallensäfte) und die der Bauchspeicheldrüse in den
Dünndarm abfließen können (2). Zudem wird der obere Dünndarm mit der
Speiseröhre verbunden (3)
Mit etwas Phantasie Können Sie jetzt ein „Y“ erkennen.
Auf den folgenden Seiten
werden die unterschiedlichen Beschwerden,
die nach einer Magenentfernung auftreten können, im einzelnen besprochen.
Es
ist möglich, dass für Sie mehrere Beschwerden von Bedeutung sind oder dass nur eine Beschwerde Sie belastet.
Beim Lesen werden Sie die Sie
belastenden Beschwerden unter der Rubrik "Sie verspüren..." wiedererkennen.
Abhilfemöglichkeiten finden Sie unter
der Rubrik "Was Sie tun können". Möchten Sie erfahren, wie die
Beschwerden entstehen, lesen Sie die "Erklärung". Anleitungen zum
Umgang mit der (den) Beschwerde(n) bietet Ihnen die "Hilfestellung".
Selbst wenn Sie eine (oder mehrere) Beschwerde(n)
eindeutig ermittelt haben, unter der (denen) Sie leiden, sollten Sie dennoch
die anderen aufgeführten Beschwerden lesen, denn unter
Umständen erfahren Sie erst durch die
Lektüre, dass genau diese Beschwerden auch bei Ihnen vorliegen, und wie Sie
Komplikationen vermeiden können.
Sie verspüren... |
Was Sie tun können |
Geschmacks-
und Geruchsveränderungen Widerwillen
gegen Essen Müdigkeit Schmerzen |
So bald wie möglich das Krankenbett verlassen. Sich bewegen. |
erklärung
Die Erkrankung hat bei vielen
Betroffenen schon vor der Diagnosestellung
und Therapie zu einem Gewichtsverlust geführt. Die Operation selbst ist natürlich auch nicht spurlos an
Ihnen vorübergegangen. Bei der
Magenentfernung werden Nervenbahnen durchtrennt. Dies wirkt sich möglicherweise
auch auf Geschmacks- und/ oder
Geruchsempfindungen aus. Wenig Bewegung nach der Operation verstärkt mitunter den Appetitmangel und die
Lustlosigkeit. Seien Sie deshalb bemüht,
möglichst schnell wieder "auf die Beine zu kommen".
Nehmen Sie dafür jede Ihnen
angebotene Unterstützung in Anspruch.
hilfestellung
Nehmen Sie Ihren Zustand nicht
einfach als unabänderlich hin. Essen und Trinken sind vorerst die wichtigsten
Aktivitäten, die Ihren Appetit wieder anregen
und dazu beitragen können, die Müdigkeit
abzuschütteln. Versuchen Sie die folgenden Anregungen zu befolgen:
=>
Stellen Sie die Uhr ca. alle 1 1/2 bis 2 Stunden, denn es ist besser, häufig kleine Mahlzeiten zu essen als selten
wenige große.
=> Überlassen Sie das
Einkaufen und die Zubereitung der Mahlzeiten weitestgehend anderen.
Einkaufen und Kochen kosten Kraft, und
Kraftlosigkeit verstärkt unter Umständen Appetitlosigkeit.
=>
Schaffen Sie sich eine für Sie angenehme Atmosphäre. Für manch einen ist es angenehmer, alleine zu essen; für
den anderen ist es wichtig, seine
Mahlzeiten in Gesellschaft oder mit Hintergrund
(Fernsehen, Musik o.a.) einzunehmen.
=> Von
einer sog. "Wunschkost" rate ich eher ab, wenn sie zum Regelfall wird. Sich mal etwas wünschen, auf das
man Appetit hat, ist normal. Das tun wir ja alle. Wenn Sie jedoch jeden Tag nach Ihrer Lieblingskost befragt werden
und Sie sie auch bekommen, kann dies
dazu führen, dass Sie nach einiger Zeit an nichts mehr so
richtig Freude und Genuss haben und sogar
Ihre Lieblingskost zur Qual wird. Also: am besten essen Sie, unter Berücksichtigung der
Lebensmittelauswahlliste, alles, was auf den Tisch kommt.
kommentar
Bewegung ist ein nicht zu
vernachlässigender Faktor, um wieder Appetit
zu spüren und somit auch eine Stärkung Ihres Körpers zu ermöglichen.
Schmerzen
in der Narbengegend, die Sie eine Schonhaltung einnehmen lassen, können durch
leichte Bauchdehnungsübungen, die Sie sich von
einer Krankengymnastin zeigen lassen, gelindert oder beseitigt werden. Bei starken Schmerzen sollten Sie
Ihren Arzt konsultieren. Er wird dann die notwendigen Maßnahmen einleiten.
Sie
verspüren... |
Was Sie tun können... |
Schluckschwierigkeiten |
Gründlich kauen! |
Das Essen "will nicht rutschen". |
Langsam essen! Es kann erleichtern, ein wenig zu den Mahlzeiten zu trinken. Kein Weißbrot und keine weißen Brötchen essen. Eine Milchsuppe zu den Brotmahlzeiten
kann hilfreich sein. |
erklärung
Nach der Operation treten zunächst fast immer
Schluckstörungen auf. Die Speiseröhre hat
die Aufgabe, alles, was Sie essen oder trinken, so schnell wie möglich in den Magen zu transportieren. Der Magen
dient quasi als "Vorratskammer".
Der Dünndarm transportiert die
aufgenommene Nahrung nur langsam weiter,
da er die Aufgabe hat, den Nahrungsbrei so aufzubereiten,
dass seine Bestandteile ins Blut gelangen können.
Da der Magen bei Ihnen
entfernt wurde, geht alles, was Sie zu sich nehmen, von der Speiseröhre direkt in den Dünndarm
über und hier tritt das Problem auf:
=> Die Speiseröhre will schnell.
=> Der Dünndarm will Langsam.
Es tritt also ein
"Stau" auf, den die Zeit "auflösen" muss. Im Dünndarm findet im Laufe der Zeit eine gewisse Anpassung
an die veränderte physiologische Situation
statt, und die aufgenommene Nahrung wird etwas schneller
weitertransportiert.
Eine Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass Sie
Ihrem Dünndarm auch die nötige Hilfestellung anbieten.
hilfestellung
=>
Wichtig ist, dass Sie das Essen kauen, und zwar sehr gründlich. Lassen Sie sich
genügend Zeit beim Essen! Essen und Trinken sind jetzt Ihre wichtigsten
Aufgaben. Alle anderen "wichtigen"
Aktivitäten Ihres Lebens sind zunächst zweitrangig. Sorgen Sie für eine ruhige
Atmosphäre und befassen Sie sich so wenig wie
möglich mit der Nahrungszubereitung.
Manch einem bringt es durchaus Erleichterung, wenn
er beim Essen etwas trinkt, obwohl
ich hier zur Vorsicht mahnen muss. Wenn Sie beim Essen zuviel Flüssigkeit zu
sich nehmen, können Bauchschmerzen,
Schwindelanfälle und Kreislaufprobleme auftreten.
(Lesen Sie hierzu unter "Frühdumping"
weiter.)
=>
Aufgrund seiner langen Faserstoffe wird Ihnen auch das Verzehren von Fleisch Probleme bereiten. Anfänglich
bietet sich an, Fleisch in Form von Frikadellen,
Königsberger Klopsen, Sauce Bolognese,
kleingeschnittenem und weichgekochtem
Gulasch zu sich zu nehmen oder sich mit zartem Geflügel, Fisch oder Eierspeisen
(Omelette, Rührei o.a.) quasi als Fleischersatz
zu begnügen. Das Fleisch zu pürieren halte
ich nicht für notwendig, zumal der Genuss und auch der Geschmack hierdurch beeinträchtigt
wird.
=> Beim
Kauen von Weißbrot kommt es einem manchmal vor, als würden die Bissen beim
Kauen immer größer. Weißbrot verklumpt
sehr stark. Vermeiden Sie deshalb jegliches Weißbrot
und greifen Sie zurück auf ein feingemahlenes Weizen-Hefe-Vollwertbrot,
das in jedem Bioladen oder Reformgeschäft
erhältlich ist. Der Kaufpreis ist zwar höher, die Verträglichkeit jedoch
wesentlich besser. Der Vorteil dieses Brotes
liegt darin, dass nicht so schnell eine Verklumpung eintritt und es dadurch leichter zu schlucken ist.
Es ist durchaus möglich, Brot mit
einem geringen Arbeitsaufwand und
deutlich geringeren Kosten selber zu backen bzw. backen zu lassen. Ein einfaches
Rezept hierfür können Sie
im Anhang finden.
Selbst wenn Sie sich darüber wundern, weil
Weißbrot Ihnen als Schonkost bekannt ist,
erreichen Sie mit feingemahlenem Weizen-Hefe-Vollwertbrot eine
schnellere Abhilfe Ihrer Problematik.
=> Wenn Sie
keine Milchunverträglichkeit haben, können Sie zum Frühstück zusätzlich zum Brot eine Milchsuppe
essen. Dies kann Ihnen das Schlucken auch leichter machen. (Lesen
Sie hierzu den Absatz "Milchunverträglichkeit").
Die Milchsuppe soll das Frühstück
nicht ersetzen, sondern ergänzen.
=> Ich
möchte Ihnen raten, den Tag nüchtern mit ein bis zwei
Tassen warmem Tee oder, wer es mag und verträgt, Kaffee ca. eine halbe Stunde vor dem Frühstück zu beginnen. Hierdurch wird Ihr
Verdauungstrakt angeregt, so dass das Frühstück besser bekommt.
Zudem ist es wichtig, genügend zu trinken, jedoch nicht während der
Mahlzeiten.
achtung
Schluckstörungen können auch durch eine
Entzündung der Speiseröhre hervorgerufen
werden.
(Lesen Sie hierzu den Absatz "Speiseröhrenentzündung")
Lassen Sie auf jeden Fall durch Ihren Arzt
feststellen, ob eine Verengung der Speiseröhre vorliegt. Sollte dies der Fall
sein, muss eine Erweiterung der Engstelle
vorgenommen werden (Bougierung). Dieser
Eingriff mag nicht sehr angenehm sein, bringt jedoch eine ungeheure Erleichterung.
medikamente
Wenn
abgeklärt ist, dass bei Ihnen keine Verengung oder Entzündung der Speiseröhre vorliegt, können
Gastroprokinetika eingesetzt werden,
die eine sehr gute Hilfestellung für Ihre Problematik bieten.
Diese
Medikamente fördern und koordinieren die Muskelbewegungen des Verdauungstraktes, so dass der Speisebrei gleichmäßig weitertransportiert wird. Die Medikamente sollten
Sie ca. 20 Minuten vor dem Essen
einnehmen.
RAUM FÜR PERSONLICHE NOTIZEN:
Sie verspüren... |
Was Sie
tun können... |
Sodbrennen "Brennen" im Brustbereich |
Beim
Schlafen eine Oberkörperhochlage einnehmen. (siehe Zeichnung) |
|
Sich
nach dem Essen nicht hinlegen. |
|
Nach
jedem Essen und unmittelbar vor dem Schlafen 3 Eßlöffel Reisschleim- Antacida- Gemisch zu sich nehmen. |
erklärung
Am Eingang und Ausgang des
Magens befindet sich jeweils ein Verschlussmuskel.
Der Eingangsmuskel verhindert in der Regel, dass Verdauungssäfte des Magens in die Speiseröhre
gelangen können. Wenn der Magen fehlt, besteht eine offene
Verbindung zwischen der Speiseröhre und dem Dünndarm. Dadurch können die aggressiven Verdauungssäfte der Leber (Gallensäfte) und
Bauchspeicheldrüse ungehindert in die Speiseröhre gelangen und dort eine
Entzündung hervorrufen. Die Speiseröhre
schwillt an, und Sie können schlechter
schlucken. Außerdem können Sie unter Umständen während der Nacht häufiger wach werden, weil die
aufsteigenden Verdauungssäfte ein
Brennen oder Schmerzen verursachen.
Vielleicht ist jemand in Ihrer Familie, der die
Funktion des Verschlussmuskels unter Beweis stellen möchte. Er sollte sich auf den
Kopf stellen und dabei ein Glas Wasser trinken. Das Wasser wird durch die
Speiseröhre in den Magen befördert und bleibt auch dort. Würden Sie dieses versuchen, garantiere ich Ihnen
heftige Probleme.
kommentar
Es gibt kaum ein Medikament,
das die alkalischen Verdauungssäfte der Leber
und Bauchspeicheldrüse binden kann. Was aber durchaus effektiv wirkt, ist Reisschleim vermischt mit
einem Beutel des säurebindenden Medikaments Antacidum (z.B.: Maaloxan®, Rio-pan®, o.a.).
Hierzu wird l Esslöffel Reisschleimpulver
(erhältlich in Reformgeschäft, Bioladen oder
Apotheke) mit ein wenig Wasser verrührt und
mit dem Inhalt eines Beutels Antacidum vermischt. Nach jedem Essen und unmittelbar vor dem Zubettgehen
sollten Sie 3 Esslöffel dieses Gemisches einnehmen.
Das Gemisch bildet einen
Schutzfilm auf der Speiseröhrenschleimhaut.
Dieser verhindert die Einwirkung der Verdauungssäfte. Es hat sich gezeigt, dass
durch die Kombination beider Mittel eine bessere
und längere Haftungszeit erzielt wird. Wichtig ist hierbei, dass Sie es nicht nur einnehmen, wenn Sie
Beschwerden bzw. Schmerzen haben, sondern konsequent über einen Zeitraum von 14 Tagen, damit die Entzündung abheilen kann. Dass
Sie während der Zeit, in der Sie dieses
"Brennen" verspüren, besser keine zu scharf gewürzten, zu salzigen, sauren oder zu süßen Speisen zu sich nehmen
sollten, ist selbstverständlich.
Wie man sich bettet, so schläft man.
Sollten
Sie dennoch nachts von "Sodbrennen" geplagt sein, empfiehlt es sich aufzustehen und etwas herumzugehen
(die Erdanziehungskraft wirkt so zu
Ihren Gunsten). Sie können einen Zwieback
essen und eine Kleinigkeit trinken, damit die Darmbewegung angeregt wird und die Verdauungssafte nach unten
abfließen. Danach nehmen Sie einen
Beutel Säurebinder (Antacidum) pur ein und
achten darauf, dass das Bett in einer Position für eine (mindestens leichte) Oberkörperhochlage ist.
In
dieser horizontalen Schlafposition haben die Verdauungssäfte die Gelegenheit,
in die Speiseröhre zu gelangen.
Hier
gelangen die Verdauungssäfte nicht so schnell in die Speiseröhre. Nachteilig
an dieser Schlafposition ist die Belastung der Wirbelsäule.
Hier verwirklichen Sie die optimale Lage. Indem die
gesamte Liegefläche in eine Schräglage versetzt wird, können die Verdauungssäfte
nicht in die Speiseröhre gelangen, und Ihre Wirbelsäule wird es
Ihnen danken.
Sie verspüren... |
Was
Sie tun können... |
Völlegefühl: meistens sofort nach dem Essen und oft gefolgt von Durchfall Bauchschmerzen Schweißausbrüche Kreislaufprobleme
(Blutdruckabfall) |
Beim Essen nicht trinken! (Höchstens Ihren Mund und den Nahrungsbrei mit sehr wenig Flüssigkeit befeuchten) Bis zu
einer halben Stunde nach dem
Essen nichts trinken. Kleine
Mahlzeiten zu sich nehmen.
Sich sofort nach dem Essen
hinlegen. (Oberkörperhochlage) |
erklärung
Diese Problematik wird in der
Diätetik beschrieben als das "Früh-dumping-Syndrom''.
Übersetzt bedeutet das: das Essen
"fällt" zu schnell in den Dünndarm
(to dump = auskippen, abladen).
Den
Dünndarm können Sie sich wie ein "Garnknäuel" vorstellen. Die Darmschlingen (immerhin sind es ca.
hilfestellung
Essen Sie langsam, nehmen Sie sich
Zeit zum Essen und gründlichen Kauen.
Verzehren Sie nur kleine Portionen, dafür aber
häufig.
Versuchen Sie weitestgehend,
das Trinken vom Essen zu trennen. Trinken
sollten Sie nur bis zu einer Viertelstunde vor dem Essen und
frühestens eine halbe Stunde nach dem Essen. Beim Essen auf das Trinken zu verzichten, bereitet vielen
sicherlich Umstellungsschwierigkeiten.
Um dennoch genügend
Flüssigkeit aufzunehmen, sollten Sie morgens,
nüchtern, ein bis zwei Tassen Tee oder Kaffee (ohne Zukker/Honig) trinken und jeweils zwischen den
Mahlzeiten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Die Massage der
Ohrspeicheldrüsen (am Wangenknochen vor dem Ohr) kann eine gewisse Erleichterung bringen, weil
dadurch die Speichelsekretion angeregt
wird.
Sich nach dem Essen
hinzulegen, lindert sicherlich auch Ihre Beschwerden. Achten Sie jedoch darauf,
dass Sie in einer Oberkörperhochlage
liegen (siehe Entzündung der Speiseröhre).
Meist genügt es schon, im
Ohrensessel zu dösen, denn schlafen sollten Sie
nachts.
kommentar
Auch wenn das Essen bei vielen von Ihnen in der
Vergangenheit eine Nebenrolle gespielt haben mag, gebührt dem Essen jetzt ein
sehr wichtiger Platz in Ihrem Tagesablauf.
Sie verspüren... |
Was Sie tun können... |
Schwächegefühl |
Sofort ein Plättchen Trauben- |
Schweißausbrüche
einen schnellen Puls |
zucker zu
sich nehmen (nicht mehr!). Im Anschluss hieran eine halbe |
Heißhunger |
Scheibe Brot mit Marmelade |
Kopfschmerzen (meistens
treten diese Beschwerden etwa 1 ½ Std. nach |
essen,
nach weiteren 20 Minuten wieder
eine Kleinigkeit (Kompott,
Joghurt o.a.) essen. |
dem Frühstück auf) |
|
erklärung
Keine Sorge, Sie leiden nicht an der bekannten
Zuckerkrankheit (Diabetes).
Aufgrund der Magenoperation
gelangen nunmehr alle Zucker, die in der
Nahrung vorhanden sind, schneller in den Darm und dadurch auch schneller in Ihre Blutbahn. Hierdurch
steigt erwartungsgemäß Ihr Blutzucker an.
Auf diesen raschen Anstieg des
Zuckers antwortet Ihr Körper (hier die Bauchspeicheldrüse) mit Ausschüttung des
blutzuckersenkenden Hormons, des Insulins. Auf diesen raschen Blutzuckeranstieg
und die Reaktion der Bauchspeicheldrüse erfolgt
wiederum eine zu schnelle Senkung des Blutzuckers bis unter sein normales
Niveau, eine Unterzuckerung. Die zu schnelle Senkung des Blutzuckers einerseits und die Unterzuckerung andererseits sind
die Ursache Ihres Unwohlseins.
Am
heftigsten und häufigsten tritt dieses Phänomen etwa 1 ½ Stunden nach dem Frühstück auf (wahrscheinlich weil es
für die meisten Menschen die erste
Mahlzeit nach einer langen Nüchternzeit ist und diese meist "süß"
gestaltet wird)
hilfestellung
In der Regel nimmt das Spätdumping im Laufe
der Zeit ab, kann aber bei allen
Magenoperierten durch übermäßigen Verzehr zukkerhaltiger Produkte immer wieder und auch noch nach Jahren
hervorgerufen werden.
Es ist
also wichtig, auf Zucker und versteckte Zucker zu achten
und diese dann auch nicht zu essen! Dies gilt vor allem für
das Frühstück.
Um Ihnen einen Eindruck zu
geben, welche Zucker unter anderen Namen vertrieben werden,
finden Sie untenstehend eine Liste der in der Lebensmittelindustrie bekannten
und gebräuchlichen Zukker. (Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit.)
Lebensmittel mit einem hohen
Gehalt an Zucker sind natürlich auch zu
meiden, hier sind zu nennen:
Marmelade, Kompott mit Zucker, Kuchen, Eis,
Malzbier, Weintrauben, Nuß-Nougat-Cremes,
Limonaden, Schokolade, Milchprodukte
mit Früchten.
Alternativen zu diesen zuckerhaltigen Produkten
sind: Süßstofftabletten oder sog. Diabetikerprodukte, die mit Süßstoff gesüßt
sind, und auch sog.
"light"-Getränke.
zucker
anders genannt
Ahornsirup |
Disaccharide |
Haushaltszucker |
Bastardzucker, braun |
Fabrikzucker
Farinzucker, braun |
Honig
Invertzucker |
Bastardzucker, weiß |
Farinzucker,
weiß Fruchtzucker |
Isomaltose Kandis,
braun |
Bienenhonig |
Fruktose |
Kandis,
weiß |
Dextrin-maltose |
Gelierzucker |
Karamel |
Dextro-pur |
Glukose |
Kölner
Zucker |
Dextrose |
Hagelzucker |
Krümelzucker |
Kunsthonig |
Monosaccharide |
Saccharose |
Malto-dextrin |
Nährzucker |
Traubenzucker |
Maltose |
Puderzucker |
Ursüße |
Malzextrakt |
Pulverzucker |
Urzucker |
Malzzucker |
Rohrzucker |
Zucker |
Melasse |
Rübensirup |
Zuckerhut |
Melassesirup |
Rübenzucker |
Zuckerstreusel |
kommentar
Um gezielt Maßnahmen gegen die
oben beschriebene Unterzuckerung ergreifen zu können, bedarf es eines sog.
Blutzucker-Verlauf-Testes
(Dumping-BZ), den Sie allerdings nur in einer Klinik oder beim Hausarzt durchführen lassen können.
Hierbei wird wie folgt vorgegangen:
1.
Blutzuckerabnahme nüchtern
(07.30 h).
2.
Danach frühstücken Sie.
3.
Eine Stunde nach der Nüchternabnahme
erfolgt die zweite Blutabnahme (08.30 h),
4. und dann noch 4 mal jeweils
halbstündlich.
Während dieser Zeitspanne essen und trinken Sie, wie
Sie es gewohnt sind!
Mit Hilfe dieser Werte lässt
sich ermitteln, wann genau Sie Zwischenmahlzeiten
einnehmen sollten, um einem raschen Anstieg und Abfall
Ihres Blutzuckerspiegels zuvorzukommen.
Wenn Sie Ihre Mahlzeiten
umgestellt haben, sollten Sie den Blutzuckerspiegel wieder 6 mal bestimmen
lassen, um so Ihren Erfolg zu
objektivieren und um eventuell noch weitere Korrekturen durchführen zu können.
Auf
der nächsten Seite wird ein Beispiel gezeigt, wie dieser "Dumping-BZ" in unserer Klinik durchgeführt wird.
Beispiel ohne Korrektur:
Anmerkung:
Dieses Frühstück enthielt Zucker
im Kaffee und eine Scheibe Dinkelbrot mit
Konfitüre. Im weiteren Verlauf wurden keine Zwischenmahlzeiten gegessen.
Oben
gezeigtes Beispiel mit Korrekturen:
Anmerkung:
zu l Kaffee
ohne Zucker, Dinkelbrot mit Käse.
zu 2 Kurz
nach 09.00 Uhr wurde eine weitere Scheibe Brot mit Käse gegessen,
zu 3 Kurz
nach 10.30 Uhr wurde ein Schälchen Kompott gegessen.
Auf jeden
fall für den notfall
Falls
Sie die beschriebenen Symptome einer
Unterzuckerung bei sich bemerken, ist
es außerordentlich wichtig, dass Sie sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie immer Traubenzucker bei sich haben.
Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich
erscheint, ist es erforderlich, dass, wenn Sie die
beschriebenen Symptome der Unterzuckerung
verspüren, sofort ein Plättchen Traubenzucker zu sich nehmen und im Anschluss daran eine Scheibe Brot mit
Marmelade essen. Der Traubenzucker
erfüllt die Aufgabe, den nach übermäßiger
Insulinausschüttung erniedrigten Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. Im
direkten Anschluss hieran sollten Sie eine halbe Scheibe Brot mit Belag oder
eine Portion Obst oder ein Schälchen Kompott
essen, um den Blutzucker stabil zu halten.
RAUM FÜR PERSONLICHE NOTIZEN:
Sie verspüren... |
Was Sie tun können... |
Durchfall, |
Sofort den Fettverzehr so stark |
oder hellen (weißen, grauen) |
wie nur möglich einschränken. |
Stuhl, |
Regelmäßige und richtige Einnahme der Bauchspeicheldrüsenpraparate |
oder gelben Stuhl, |
|
und der Stuhl "schwimmt" in |
|
der Toilette, |
Vor jedem Essen einen Fett- |
|
aperitif zu sich nehmen. |
und der Stuhl "stinkt". |
|
Keine Gewichtszunahme |
|
erklärung
Der Magen lässt nur eine geringe Menge des
Nahrungsbreis und zerkleinerte
Nahrungspartikel in den Zwölffingerdarm fließen. Nahrungspartikel, die den Magen verlassen, haben
einen Durchmesser von ca.
Nachdem der Nahrungsbrei den Magen
verlassen hat, fließt er durch den
Zwölffingerdarm, wo er sich mit den Lebersäften (Gallenflüssigkeit) und den
Verdauungssäften der Bauchspeicheldrüse so vermischt,
dass die aufgenommene Nahrung optimal verwertet wird. Ohne die Lebersäfte und Bauchspeicheldrüsensäfte ist unser Körper
nicht in der Lage, Nahrung zu verdauen, insbesondere nicht Fette, die er aber
als wichtige Energieträger braucht.
Auch bei zusätzlicher
Entfernung der Gallenblase werden weiter die sog. Gallensäfte von der Leber
produziert und ausgeschüttet. Die
Gallenblase dient als Reservoir der Lebersäfte, nicht als Produktionsstätte.
Durch die bei Ihnen durchgeführte Operation
ist nun der Weg der Verdauung
ein anderer geworden. Das Essen geht nicht mehr durch den Zwölffingerdarm,
da er nach der Operation durch "Y-Roux" ausgeschaltet wurde, sondern er umgeht ihn (siehe Operationsverfahren).
Bei Ausschüttung der Verdauungssäfte in den Darmtrakt ist der Nahrungsbrei
schon so weit transportiert, dass die Verdauungssäfte
und der Nahrungsbrei sich nicht zeitlich abgestimmt vermischen können, d.h. die Verdauungssäfte
"hinken" sozusagen hinter
dem Nahrungsbrei her. Dadurch kann sich der größte Anteil des Nahrungsbreis nicht mit den Verdauungssäften
vermischen, und es wird nur ein geringer
Anteil des gesamten Essens überhaupt verdaut und durch den Körper
aufgenommen. Besonders die nicht verdauten
Fette können einen ständigen Durchfall verursachen. Fette, die nicht verdaut werden, haben eine
abführende Wirkung.
Die
Folgen sind:
=> Die
nicht verdauten Nahrungsbestandteile werden ungenutzt ausgeschieden.
=> Lebenswichtige
Nahrungsbestandteile (z.B. Vitamine und Mineralien)
können schlechter aufgenommen werden.
=> Deshalb geraten Sie auf Dauer in einen
schlechten Ernährungszustand.
=> Sie
nehmen ständig an Gewicht ab.
Auch wenn Sie keinen Durchfall
haben, bedeutet dies noch lange nicht, dass die aufgenommene Nahrung
vollständig verwertet wurde. Um Ihre Situation richtig einschätzen zu können,
gibt es einige sehr einfache Beobachtungsmerkmale:
=> Der
Stuhl soll braun sein.
=> Der Stuhl soll in der Toilette absinken.
=> Der
Stuhl "stinkt" weniger penetrant.
Achtung: Eisentabletten färben den Stuhl auch braun!
Die Farbe des Essens hat selten Einfluss auf die
Farbe des Stuhls. Allerdings können z.B. Rote
Bete und Spinat die Stuhlfarbe verändern. Weiße Lebensmittel
verursachen keinen weißen Stuhl!
kommentar
Durch Ihre Erkrankung und die erfolgte Operation
haben Sie wahrscheinlich etliches an Gewicht
verloren. Die meisten sind darum auch bemüht, wieder schnell an
Gewicht zuzunehmen. Was liegt nun mehr auf
der Hand, als so vorzugehen, wie man es im allgemeinen tut, viel Fett
essen: dick Butter, viel Aufschnitt, vielleicht ein Stück leckeren Kuchen, eine extra Portion Schlagsahne, Schokolade, Chips, Bratkartoffeln usw. Vor der
Operation war das auch so: "je
mehr Fett ich esse, desto dicker werde ich".
Wie Sie vielleicht schon
festgestellt haben, gelten jetzt aber ganz andere Spielregeln. Eine ist:
"Je mehr Fett ich esse, desto dünner werde ich!".
Darum ernähren Sie sich mit
Vernunft - fettarm -; dem Geschmack des Essens
tut weniger Fett keinen großen Abbruch. Das Vergnügen am Leben wird dadurch aber unbestritten höher.
medikamente
Über die Verordnung und Dosierung bestimmt Ihr Arzt.
Um die Problematik der
gestörten Fettverdauung so gering wie nur möglich
zu halten, ist die zusätzliche Einnahme von Bauchspeicheldrüsenfermenten (z.B.: Kreon®, Panzytrat®, Pankreon®) zu empfehlen. Hierbei sind folgende Regeln zu
beachten:
Die
richtige Einnahme
Diese Präparate gibt es als
Kapseln oder als Granulat. Die Kapselhülle dient zum Schutz der
Bauchspeicheldrüsenfermente vor der Magensäure. Diese fehlt jetzt ohnehin. Die Kapsel
behindert die Freisetzung des Wirkstoffes. Zudem kommt es nach Magenentfernung
zu einem schnelleren Transport des Essens durch den Darm, so dass man davon ausgehen kann, dass dieses
Präparat in einer Kapsel weniger
hilft. Speziell für Menschen nach Magenentfernung ist das Granulat die
einzig sinnvolle Darreichungsform.
Sollte Ihnen der Arzt einmal
aus Versehen Kapseln verschrieben haben, so
entfernen Sie die Kapselhülle und nehmen nur den Kapselinhalt, das Präparat, ein.
Zeitpunkt
der Einnahme
Die beste Wirkung erzielen
diese Präparate, wenn sie wie folgt eingenommen
werden:
=> Zuerst
essen Sie ein bis zwei kleine Bissen Ihrer Mahlzeit. Bitte gründlich kauen!
=> Dann
nehmen Sie die Hälfte des Granulats mit wenig Flüssigkeit ein
=> und
essen weiter, bis Sie meinen, die Hälfte Ihrer Mahlzeit gegessen
zu haben.
=> Erst dann nehmen Sie die restliche Hälfte des Granulats ein
=> und essen Ihre restliche Mahlzeit auf.
So erzielen Sie optimale
Voraussetzungen für die Vermischung des Essens
mit dem Granulat und die Verwertung aller Nährstoffe.
Achtung: Das Granulat
nicht über das Essen streuen. Es verliert so seine Wirkung.
Dosierung
der Medikation
Die Anfangsdosierung beträgt
meistens 1-1-1. Das bedeutet, dass Sie zu jeder
Hauptmahlzeit (morgens - mittags - abends) einen Beutel Granulat einnehmen. Sollte dennoch ein sog.
Fettstuhl bzw. Durchfall weiterbestehen, nehmen Sie zu den
Zwischenmahlzeiten jeweils einen halben
Beutel. Sollte diese Dosierung auch noch nicht ausreichen, so nehmen Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, ob Sie die doppelte Menge einnehmen können.
Wohlbemerkt: nur mit einer Nahrungsumstellung
(fettarm) erzielen Sie mit
Hilfe dieses Medikaments die höchste Zufriedenheit.
Dauer
der Medikation
Um beurteilen zu können, ob Sie dieses Medikament
weiter benötigen, ist es wichtig, dass
Sie Ihren Stuhl gut beobachten. Dabei sind
das Stuhlgewicht, der Stuhlgeruch und die Stuhlfarbe von Bedeutung:
1. Das Stuhlgewicht
Je mehr Fett unverdaut ausgeschieden
wird, desto geringer ist das Gewicht des
Stuhls. "Schwimmt" der Stuhl in der Toilette, war die Fettverdauung
nicht ausreichend, und der Stuhl enthält zu viel Fett. Sinkt der Stuhl ab, so kann man davon ausgehen, dass
das aufgenommene Fett optimal verwertet wurde und die
Medikamenten -einnahme korrekt war.
2. Der Stuhlgeruch
Penetrant riechender Stuhl ist
auf eine hohe Eiweißausscheidung zurückzuführen. Durch die mangelnde
Fettverdauung und den dadurch bedingten "Durchfall" (schnellerer
Durchlauf der gesamten Nahrung durch den Darm) werden auch andere
Nahrungsbestandteile nicht gut aufgenommen
und Sie "verschenken" wertvolle Nährstoffe.
3. Die Stuhlfarbe
Je heller die Stuhlfarbe ist, desto höher ist die
Fettausscheidung.
Sind alle 3 Merkmale normal,
können Sie das Medikament reduzieren. Wichtig
ist dabei, dass Sie das Medikament nicht auf einmal absetzen, sondern die Dosis halbieren. Bleibt auch
danach der Stuhl normal, können Sie das Medikament weglassen.
Achtung: Die
Dosierung und Dauer der Medikation sollte immer in Rücksprache mit Ihrem Arzt erfolgen.
Umgang
bei Zahnprothese
Falls
Sie eine Zahnprothese haben, sollten Sie darauf achten, dass das Granulat nicht zwischen Prothese und
Zahnfleisch gelangt, da es die Mundschleimhaut verätzen kann
Feste
und Feiern
Wenn gefeiert wird, möchte man meistens auch lecker
essen. Lekkeres Essen wird oft
gleichgesetzt mit fettem Essen. Also tragen Sie vorsorglich Kreon®, Pankreon® oder Panzytrat®
bei sich.
DER FETTAPERITIF
Ein einfaches Mittel, um die Ausschüttung der
Verdauungssäfte zu verbessern, ist die Einnahme eines
dünn mit Butter bestrichenen Zwiebacks etwa fünf Minuten vor der eigentlichen Mahlzeit.
Dies führt dazu, dass die Ausschüttung der
Verdauungssafte angeregt wird und diese sich dann leichter mit dem Nahrungsbrei
vermischen können.
Alternative zum Zwieback:
=>
Knäckebrot, dünn mit Butter bestrichen
=>
eine Ecke Schokolade (nur wenn kein Spätdumping besteht)
=> eine kleine Praline (nur wenn kein
Spätdumping besteht)
=> im Restaurant oder bei Festen: ein
Stückchen Brot mit Kräuterquark (-butter)
=> ein Butterkeks oder sonstiges
Kleingebäck
FETTREICHE LEBENSMITTEL
fettes Fleisch fette Wurstsorten Käse über 48% F.i.Tr. vegetarische Pasteten Pommes frites Bratkartoffeln Röstis Reibekuchen Kroketten
Backfisch |
Bratfisch Ölsardinen Fisch in Öl Makrele Aal Heilbutt Schillerlocken Heringsstip (fertig) Kuchen Sahnetorten Berliner Krapfen Milchschnitte Blätterteig Christstollen Butter Kräuterbutter |
Margarine Öl Sahne Creme Fraiche Sahnejoghurt Mayonnaise Remoulade Fertigsoßen Sauce Hollandaise Sauce Bearnaise Chips/Flips Pralinen Schokolade Nuss - Nougat - Creme Erdnussbutter Marzipan |
RAUM FÜR PERSONLICHE NOTIZEN:
Sie verspüren... |
Was Sie tun können... |
Durchfall |
Die
Ursache kann sehr vielfältig
sein. Lesen Sie hierzu die Erklärung. |
erklärung
um den Durchfall zu
beseitigen, bedarf es zunächst einer genauen Abklärung der Ursache. Überprüfen
Sie, welche der untenstehenden Punkte
bei Ihnen als Ursache in Frage kommen könnten:
Fette
Überprüfen Sie, ob Sie nicht doch zuviel
Fette aufnehmen. Denken Sie hierbei auch an
versteckte Fette in Wurst, Käse, Kuchen, Schokolade, Chips o.a..
Lesen Sie hierzu das Thema "Fettstuhl".
Milch
Trinken Sie vorerst keine
Milch mehr, essen Sie auch keine Milchsuppen!
Hört der Durchfall dann auf, können Sie davon ausgehen, dass Sie eine
Milchunverträglichkeit haben.
Lesen
Sie hierzu das Thema "Milchunverträglichkeit".
Trinken
Es ist durchaus möglich, dass
Sie zuviel beim oder sofort nach dem Essen trinken. Auch hier gilt es, das
Trinken beim oder direkt nach dem Essen
auf ein Minimum zu reduzieren. Um dennoch genügend Flüssigkeit aufzunehmen, empfiehlt es sich, bis
zu einer Viertelstunde vor dem Essen nichts oder
frühestens eine halbe Stunde nach dem Essen
etwas zu trinken.
Lesen Sie hierzu
"Mundtrockenheit", "Austrocknung" und "Frühdumping".
Außerdem
kann es durch einen zu hohen Temperaturunterschied zwischen Darm (ca. 37° C)
und Getränk (auch Zimmertemperatur ist
meistens mit ca. 20° C zu kalt) zu einer reflexartigen Darmbewegung und somit zu einer spontanen Stuhlentleerung
kommen.
Obst
und Getränke
Vom gleichzeitigen Verzehr von
Getränken und frischem Obst ist abzuraten,
da dies in der Regel Durchfälle verursacht.
Bakterien
Aufgrund des fehlenden Magens
fehlt die Magensäure. Hierdurch kommt es schneller
zu einem Darminfekt. Achten Sie deshalb auf eine besonders sorgfältige Hygiene bei der
Nahrungszubereitung, insbesondere in der wärmeren
Jahreszeit.
Lesen Sie hierzu das Thema "Essen und
Urlaub".
Medikamente
Einige Medikamente können
Durchfall verursachen. Fragen Sie Ihren
behandelnden Arzt, ob dies bei den von Ihnen eingenommenen Medikamenten der
Fall sein könnte.
Röntgenkontrastmittel
Wenn eine Durchleuchtung Ihres
Darmtraktes durchgeführt wird, müssen Sie
vorher meist ein "Kontrastmittel" trinken (einen weißen Brei). Dieses
Kontrastmittel verursacht bei den meisten Menschen nach Magenentfernung Durchfall, der jedoch am
gleichen Tag wieder abklingt.
Chemotherapie
Während oder in den ersten
Wochen bei/nach einer Chemotherapie ist der Darm
überempfindlich und reagiert mit Durchfall. Beachten Sie deshalb während dieser Zeit genauestens
die Liste der "Entscheidungshilfen bei
der Wahl der Lebensmittel."
Lebensmittelunverträglichkeiten
Um einen Überblick über die Lebensmittel zu
erhalten, die Sie nicht vertragen,
empfiehlt es sich ganz besonders, direkt nach der Operation aufzuschreiben, was
Sie wann essen und ob es Ihnen bekommt oder
welche Beschwerden auftreten.
Lesen Sie hierzu "Ernährungsprotokoll".
ERNÄHRUNGSPROTOKOLL
Schreiben Sie, solange Sie
Beschwerden verspüren, genau auf, was Sie
essen und trinken, auch Wasser. Bei Kaffee und Tee sollten Sie vermerken, ob Sie ihn mit oder ohne
Milch/Sahne/Zucker/Süßstoff o.a. getrunken haben.
Gerade "Kleinigkeiten" können eine große Wirkung hervorrufen.
Notieren Sie auch die Uhrzeit
der Nahrungsaufnahme und den Zeitpunkt
der eventuell aufgetretenen Beschwerden (z.B.: Völlegefühl, Würgereiz, Schweißausbrüche, Schmerzen im
oberen oder unteren Bauch, Stuhlgang usw.).
Auch hier können Reaktionen
und Beobachtungen, die Ihnen vielleicht nicht
wichtig erscheinen, dem Ernährungsberater wertvolle Hinweise geben, wie er
Ihnen Erleichterung verschaffen kann. Nehmen Sie Medikamente, so müssen auch
diese von Ihnen aufgeführt werden. Art und Menge
unter Angabe der Uhrzeit sind, am besten
unter der Rubrik "Art des Lebensmittels", anzugeben.
Beispiel eines
Ernährungsprotokolls |
|||
Tag: |
|||
Uhrzeit |
Menge |
Art des Lebensmittels |
Anmerkung, mit
Uhrzeit |
7.30 nüchtern |
2 Tassen |
schwarzer Tee |
Stuhlgang,
breiig 7.45 Uhr |
08.00 |
1 Stück 2
Messersp. 3 Teelöffel 20g 1/2
Tasse 1 Beutel |
dunkles
Brötchen Butter Erdbeermarmelade fettarmer Käse Kaffee, schwarz Kreon®/ Panzytrat® |
|
09.30 |
1 Stück |
Banane |
|
11.00 |
150g |
1 Becher Fruchtjoghurt (3,5%) |
Auf stoßen, 15 Minuten später |
|
|
usw... |
|
persönliches
Ernährungsprotokoll |
|||
Tag: |
|||
Uhrzeit |
Menge |
Art des Lebensmittels |
Anmerkung, mit
Uhrzeit |
|
|
|
|
Sie verspüren... |
Was Sie tun können |
Abgeschlagenheit,
Benommenheit, |
Trinken |
Kopfschmerzen, Verwirrtheit, |
|
Konzentrations Schwierigkeiten, |
|
|
|
Durstgefühl (nicht immer), |
|
Mundtrockenheit, |
|
Unterarmhautfalte
bleibt sichtbar, |
|
|
|
Dunklen Urin. |
|
erklärung
Auf Grund der Magenoperation
ist es für manche Menschen schwierig,
Flüssigkeit wie gewohnt zu trinken. Am auffälligsten ist das, wenn Sie versuchen,
kaltes Wasser zu trinken (sogar bei Zimmertemperatur). Ursächlich hierfür ist die
unterschiedliche Beweglichkeit der
Speiseröhre und des Dünndarms (Lesen Sie hierzu "Schluckstörungen").
Erschwerend kommt hinzu, dass
der Mensch mit zunehmendem Alter ein
abnehmendes Durstempfinden hat. Der Körper eines Erwachsenen besteht zu ca. 60% aus Wasser. Täglich
werden über Transpiration, Atmung, Urin und Stuhl ca.
hilfestellung
Für viele bedeutet es schon
eine Erleichterung, wenn sie warme Getränke zu sich nehmen, weil
diese aufgrund des geringen Temperaturunterschiedes besser durch den
Dünndarm angenommen werden. Empfehlenswert sind schwarzer Tee oder Früchte-
bzw. Kräutertees.
Mit der Flüssigkeit scheidet der Körper Salze aus.
Dieser Salzverlust kann durch eine Tasse Trinkbouillon am Tag
ausgeglichen werden. Gerade in der wärmeren Jahreszeit ist auf eine
ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten.
Möglichkeiten,
Ihre Flüssigkeitsaufnahme zu sichern:
=> Beginnen Sie den Tag mit einem Kännchen
Tee.
=> Beenden Sie den Tag mit einem Kännchen
Tee.
Machen Sie diese zwei Punkte zum Ritual, damit dies in
Ihrem Leben zum festen Bestandteil wird.
=> Achten Sie darauf, dass Sie immer ein warmes Getränk in Ihrer
Nähe stehen haben (auch an Ihrem Arbeitsplatz).
=> Stellen
Sie sich abends ein Getränk (in einer Thermoskanne)
auf den Nachttisch, damit Sie, falls Sie wach werden sollten,
ohne viel Aufwand etwas trinken können.
=> Legen Sie für sich eine bestimmte Menge fest, die Sie über den Tag
verteilt, bis zu einer bestimmten Uhrzeit getrunken
haben möchten.
kommentar
Ob
Ihre Flüssigkeitszufuhr ausreichend war, können Sie anhand Ihrer
Haut und anhand Ihres Urins feststellen.
1.
Nach Anhebung einer Hautfalte am
Unterarm muss diese beim Loslassen wieder "zurückschnellen", ohne
eine sichtbare Falte zu hinterlassen.
2.
Ihr Urin sollte zitronengelb bis hell
und durchsichtig sein. Die Mindestmenge sollte etwa bei einem Liter liegen.
Je
dunkler der Urin ist, desto weniger haben Sie getrunken.
Auch über Ihre Flüssigkeitsaufnahme sollten Sie
stichprobenartig ein Protokoll führen, damit Sie einen genauen Überblick
darüber erhalten, wie viel Sie trinken (siehe
"Ernährungsprotokoll"), und auf eventuelle Lücken in Ihrer Versorgung
aufmerksam werden, die Sie dann beheben können.
Die
ausreichende Flüssigkeitsmenge durch alkoholische Getränke zu
erreichen, ist der falsche Weg. Alkohol führt dazu, dass Sie mehr Flüssigkeit
ausscheiden als Sie an Menge getrunken haben.
RAUM FÜR PERSONLICHE NOTIZEN:
Sie verspüren... |
Was Sie tun können... |
Nach dem Trinken von Milch:
Bauchkrämpfe, Darmrumoren, Durch fall. |
Vorläufig bis auf weiteres keine Milch trinken. - |
erklärung
Milch enthält Milchzucker (Laktose).
Das erklärt ihren süßlichen Geschmack.
Die Verdauungsenzyme für Laktose (Laktase) im Dünndarm spalten den Milchzucker auf. Erst dann kann
er vom Blut aufgenommen -werden.
Erfolgt diese Aufspaltung nicht, wirkt Milchzucker bei allen Menschen
abführend.
Nach der Magenoperation
besteht nach wie vor die Möglichkeit der
Aufspaltung des Milchzuckers, da sie ja im Dünndarm stattfindet. Die bei vielen Magenoperierten auftretenden
Beschwerden nach Milchverzehr lassen sich demnach relativ
einfach erklären:
Durch das Fehlen des Magens
wird die Milch nicht angesäuert und portioniert.
Die Milch fließt somit zu schnell in den Dünndarm, und
zwar in die Bereiche, in denen die milchspaltende Aktivität nicht mehr so stark ist. Hierdurch kann die
Aufspaltung des Milchzuckers nicht
richtig erfolgen, und er wirkt abführend.
anmerkung
Keine Milch mehr zu trinken
wäre die einfachste Möglichkeit, den durch Milchunverträglichkeit verursachten
Beschwerden zu entgehen.
Doch
Milch ist für uns Menschen ein wichtiges Lebensmittel. Sie ist reich an Eiweiß, Vitamin B A und D und enthält
eine große Menge des Mineralstoffes
Kalzium.
Wenn Sie also keine Milch mehr
trinken, verlieren Sie gleichzeitig einen der wichtigsten
Kalziumlieferanten. Kalzium ist aber notwendig
für den Erhalt der Stabilität Ihres Skelettsystems. Auf Dauer kann eine zu geringe Kalziumaufnahme zu einer
Osteoporose führen.
Ebenso wichtig wie das Kalzium
sind für den Knochenaufbau auch die Vitamine
A und D. Auch bei zu geringer Vitamin A- und D. Aufnahme kommt es mit der Zeit selbst bei genügender
Kalziumaufnahme zu einer
Knochenentkalkung, da diese Vitamine die Aufgabe
haben, das Kalzium im Blut aufzunehmen und in der Knochenstruktur zu verankern.
Eine Knochenentkalkung geht unter Umständen
ziemlich rapide vonstatten, manchmal schon
innerhalb von 3 bis 5 Jahren, und kann
zu spontanen Knochenbrüchen führen.
Das Zusammenspiel zwischen Vitamin A und D
und Kalzium ist im Kapitel "Notwendige
Vitamine" verdeutlicht.
hilfestellung
Es gibt 4 Wege aus dieser Sackgasse:
=> Neben der Milch gibt es andere Lebensmittel, die
reich an Kalzium sind, jedoch keinen Milchzucker
enthalten und deshalb auch keine Beschwerden
auslösen. Solche Lebensmittel sind zum
Beispiel Vollmilch Joghurt, Käse, Buttermilch, Kefir. In diesen Lebensmitteln wird der Milchzucker bereits
während des Herstellungsvorganges durch Milchsäurebakterien
aufgespalten. Es empfiehlt sich somit, diese Lebensmittel täglich in den
Speiseplan aufzunehmen.
Beachte:
Aufgrund der Milchsäurebakterien können diese eine
leicht abführende Wirkung haben.
=> Die Milchunverträglichkeit nach Magenentfernung muss
nicht
unbedingt ein Dauerzustand sein. Im Laufe der Zeit besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich der Darm an die neue
Situation anpasst, da der Körper diesen Mangelzustand erkennt und ihn mit der Zeit durch eine erhöhte
Produktion des Enzyms Laktase in den
unteren Darmausschnitten ausgleicht. Diesen Regenerationsvorgang können Sie unterstützen, indem Sie 3 Tage hintereinander Kaffee
oder Tee mit ein wenig (!) frischer
Vollmilch trinken. Treten hierbei keine Beschwerden auf, so erhöhen Sie den
Anteil an Milch ein wenig und
behalten diese Menge wiederum für 3 Tage bei. Wenn Sie danach wiederum die Menge ein wenig erhöhen, können Sie es
ab dem 10. Tag mit einer Mischung von halb
Kaffee oder Tee und halb Milch versuchen. Wenn Ihnen diese Mischung bekommt, behalten Sie sie zunächst für eine Woche bei. Danach können Sie versuchen,
Milch pur zu trinken. Trinken Sie die
Milch jedoch nicht vor dem Frühstück,
sondern 1 l/2 Stunden später
und trinken Sie sie warm.
Milch Tag l – 3 |
Milch Kaffee Tag 4 – 6 |
Milch Kaffee Kaffee Tag 7 - 10 (+ 7 Tage) |
Milch Tag 15 |
Merken Sie, dass Sie z.B. am 7. Tag Beschwerden
bekommen, so gehen Sie zurück zu Tag l und
fangen von vorne an.
=> Aufgrund
der Notwendigkeit, genügend Kalzium zu sich zu nehmen, ist Kochpudding wegen seiner guten
Verträglichkeit eine gute Alternative zu
Milch pur. Selbst hergestellter Kochpudding
wird meistens ohne Beschwerden vertragen, weil durch die festere Konsistenz die
Fließgeschwindigkeit herabgesetzt wird. Für
Milchsuppen gilt das gleiche.
=> Wenn die oben genannten Maßnahmen nicht den
erhofften Erfolg bringen, besteht die
Möglichkeit, frische Vollmilch mit dem
Verdauungsenzym Laktase zu versetzen. Dieses Präparat ist im Handel als Tropfen
unter dem Namen Kerulac® erhältlich. Da der
Milchzucker durch Laktase schon in der Milch
aufgespalten wird, schmeckt sie etwas süßer. Sie enthält aber weiterhin alle wichtigen
Bestandteile. Am besten verarbeiten Sie jeweils
immer nur einen halben Liter Milch, da
die Haltbarkeitsdauer durch Zugabe von Laktase herabgesetzt ist.
RAUM FÜR PERSONLICHE NOTIZEN:
Sie verspüren... |
Was Sie tun können... |
Übelkeit Widerwillen gegen das Essen Geruchsveränderungen Geschmacksveränderungen Mundtrockenheit Appetitlosigkeit Antriebslosigkeit Mundschleimhautreizungen |
Ausreichend
trinken (ggf. leicht gekühlte Getränke). Nahrung in
flüssiger / breiiger Form zu sich
nehmen. Zusatz -Trinknahrungen einsetzen. Nicht scharf würzen, nicht zu salzig, nicht zu süß. Mundspülungen
mit Kümmel-Fenchel-Anis Tee oder Kamillentee durchführen. Eiswürfel und / oder Bonbon lutschen. |
erklärung
Bei einigen Betroffenen wird im Anschluss an die
Operation eine Chemotherapie durchgeführt. Sie kann ein anhaltendes
Übelkeitsgefühl und dadurch einen Widerwillen gegenüber jeder Art von Nahrung hervorrufen. Dies bedeutet eine zusätzliche
Belastung für Sie.
Ebenso können nach einer Chemotherapie Geruchs- und
Geschmacksveränderungen erlebt
werden, die den Widerwillen gegen das Essen
noch verstärken. Zudem beschreiben viele Betroffene eine Mundtrockenheit, durch die die Nahrungsaufnahme
erheblich erschwert wird. Durch die
Abneigung gegen das Essen und die erschwerte Nahrungsaufnahme
ist ein Gewichtsverlust zu erwarten, der Sie schwächt und Antrieblosigkeit
begünstigt.
hilfestellung
Zunächst ist es wichtig, dass
Sie genügend Flüssigkeit aufnehmen. Den Tag nüchtern
mit l bis 2 Tassen Tee zu beginnen, sollte für Sie zu einer Selbstverständlichkeit werden. Von
Pfefferminztee ist abzuraten, da dieser eher reizt als lindert.
Wenn Sie unter Mundtrockenheit
leiden, ist es sinnvoll, die Nahrung mit flüssiger/breiiger
Kost zu ergänzen, z.B. Milchsuppen, Milchshakes
(leicht gekühlt), genügend Soße zum Mittagessen, Kartoffel-Gemüse miteinander gekocht und gedünstetes
Obst sind leichter zu essen.
Wenn Sie Suppen gut vertragen,
können Sie aus Gemüse, Kartoffeln und
Fleisch eine gemixte dicke Suppe herstellen. Zusätzliche Energie in Form von
Eiweißpulver (z.B. Protein 88®) oder Kohlenhydratpulver
(z.B. Malto-Dextrin®) lässt sich gut unter diese dicken Suppen mischen.
Der Geschmack einer Zusatz-Trinknahrung ist für
viele Betroffene gewöhnungsbedürftig, so dass sie lieber auf Trinknahrung
verzichten. Sie sollten Trinknahrung jedoch als notwendige "Medizin" betrachten nach dem Motto: Sie schmeckt
zwar nicht gut, aber sie hilft Ihnen, denn sie liefert Ihnen Kohlenhydrate
und Eiweiße, die Sie auf keine andere Weise
in der für Sie erforderlichen Menge zu
sich nehmen können.
Ist die Mundschleimhaut
gereizt, verschafft ein Eiswürfel Linderung, den Sie langsam im Mund zergehen
lassen, aber auf keinen Fall herunterschlucken
sollten.
Durch Operation, Liegedauer im Krankenhaus,
Nahrungsabstinenz und Probleme beim Essen ist es normal, dass
Sie Gewicht verlieren. Im Durchschnitt verliert fast jeder Betroffene ungefähr
15% des Gewichtes, das er/sie l Jahr vor der
Operation hatte. Eine generelle
Patentlösung für eine Gewichtszuhnahme gibt es nicht.
Was
Sie vor allem beachten sollten, ist die Fettaufnahme. Diese sollte gerade unmittelbar nach der Operation so
gering wie möglich gehalten werden.
Fette in der Nahrung erschweren in beträchtlichem Umfang die allgemeine
Nahrungsverwertung, und deshalb werden Sie im Gegensatz zu der Zeit vor der
Operation durch eine vermehrte
Fettaufnahme mehr Gewicht verlieren.
Gewichtsverlust geht Hand in
Hand mit für Sie spürbaren Beschwerden, aber
auch mit Abläufen in Ihrem Körper, die Sie unter Umständen nicht spüren.
Kalorienbedarf
Um sich eine annähernde
Vorstellung davon machen zu können, wie viele
Kalorien Sie pro Tag benötigen, können Sie die untenstehende Berechnung durchführen.
Körpergröße in cm minus 100 mal 25
Beispiel: Eine
Frau mit einer Körpergröße von
170-100 = 70
70 x 25 = 1750 Kcal, pro Tag.
Diese 1750 Kcal, reichen aus,
um Ihr jetziges Gewicht zu erhalten. Möchten
Sie aber an Gewicht zunehmen, so sollten Sie etwa 300 Kcal,
pro Tag mehr essen.
Flüssigkeitsbedarf
Auch die Trinkmenge lässt sich
anhand der nächsten Formel einfach berechnen:
Körpergröße in cm minus 100 mal 35
So
benötigt oben genannte Frau:
70 x 35 = 2450 ml = ca.
Die gesamte Nahrung eines Tages enthält ungefähr l
Liter Flüssigkeit. Somit ist im oben gezeigten Beispiel noch eine Flüssigkeitsaufnahme
von ca.
Der Magen ist ein sog.
Hohlmuskel, der sich spontan zusammenziehen
und den verbleibenden Nahrungsbrei schwallartig heraus werfen kann. Diese Fähigkeit hat der Dünndarm nicht.
Nach einer Magenentfernung kann es eigentlich nicht mehr vorkommen, dass Sie erbrechen. Dennoch geben manche Betroffene an,
dass dies nach der Operation
gelegentlich passiert, sich aber nach einigen Wochen verliert.
Nach der Operation hat der
Dünndarm zunächst Schwierigkeiten, die aufgenommene Nahrung in einem
ausreichenden Tempo weiterzutransportieren (siehe
Schluckstörungen). Um dies dennoch zu erreichen,
produziert der Dünndarm vermehrt Schleim (Gleitmittel). Wird jedoch der Schleim durch die Nahrung, die
sich im Darm befindet, daran gehindert
abzufließen, so steigt dieser nach oben in Richtung Speiseröhre. Gelangt nun ein Teil des
Schleims in die Speiseröhre, so wird dieser
als "Fremdkörper" empfunden, und in der Speiseröhre wird der Reflex "Würgen"
ausgelöst.
Nach der Magenentfernung ist
ein langsamer Kostaufbau über Bouillons,
Milchsuppen, Pudding, passierten Kompott oder Kartoffelbrei mit Soße zu empfehlen. Eine Anreicherung
mit Eiweißpulver und Energie, wie im
Rezeptteil beschrieben, ist durchaus sinnvoll. Danach können Sie
versuchen, Knäckebrot, Quark und Marmelade,
streichfähigen Käse und Wurst, püriertes Fleisch zum Mittagessen in Form von z.B. Klopsen mit wenig
Gemüse (siehe Lebensmittelauswahlliste) zu essen.
Neben einem durchdachten Kostaufbau können
Medikamente, die die Darmbeweglichkeit fördern
(z.B. Gastrosil®, Paspertin®, Pro-pulsin®),
den Würgereiz lindern.
Die Ursachen für Blähungen können vielschichtig
sein. Nach der Magenentfernung ist
hauptsächlich eine unvollständige Nahrungsverwertung
in Betracht zu ziehen. Die nicht verdauten Nahrungs- Partikel gelangen in den Dickdarm. Hier "freuen" sich die
Dickdarmbakterien, die den verbliebenen Nahrungsbestandteil verdauen, wodurch Blähungen entstehen, die lästig bis
hin zu schmerzlich sein können.
Maßnahmen zur Linderung sind:
gründliches
Kauen,
während der Mahlzeiten nicht zu trinken,
wenig Fett zu benutzen,
die
Lebensmittelauswahlliste zu beachten
und die Bauchspeicheldrüsenpräparate zum richtigen
Zeitpunkt, in der richtigen
Darreichungsform und in ausreichender Menge einzunehmen.
Nach
jedem Baucheingriff ist das Risiko gegeben, dass einzelne Dünndarmschlingen miteinander verwachsen können.
Hierdurch ist an diesen verwachsenen Stellen der Dünndarm nicht mehr so beweglich. Zudem kann eine Verwachsung den
Durchfluss des Nahrungsbreis
behindern, weil der Dünndarm an dieser Stelle enger ist.
Es ist im vorhinein nicht
abzuschätzen, ob es bei jedem Einzelnen zu einer ausgeprägten
Verwachsung kommt. Allerdings lässt sich mit
Sicherheit sagen, dass ein Darmverschluss bei jedem Betroffen ein nicht auszuschließendes Risiko ist. Ein
Darmverschluss geht mit heftigen
Bauchschmerzen bis hin zu Stuhlerbrechen einher. Eine Notoperation ist
dann meistens die einzige therapeutische Option.
Aus diesem Grund findet das Thema "Darmverschluss"
in der Lebensmittelauswahlliste deutlich
Berücksichtigung:
Unter dem Kriterium "Tabu" sind all jene
Lebensmittel aufgeführt, die nach den
Erfahrungen in der Klinik einen Darmverschluss auslösen können.
RAUM FÜR PERSONLICHE NOTIZEN:
Durch die Magenentfernung kann die Wirkung
von Medikamenten beeinträchtigt werden.
Deshalb sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob die bei Ihnen
erforderlichen Medikamente ihre Wirkung voll
entfalten können.
Gegebenenfalls müssen Sie auf
eine andere Darreichungsform, z.B. Tropfen, Pulver,
Brausetabletten, Zäpfchen, Injektionen, ausweichen.
Die unsichere Resorption
(Aufnahme) von Medikamenten nach Magenentfernung
hat für Sie zum Teil auch unerwartete praktische Konsequenzen. So wird die
"Pille" als orales Antikonzeptivum bei Durchfällen nur teilweise vom Körper aufgenommen.
Der Umstieg auf andere Verhütungsmittel
bzw. -praktiken ist daher sinnvoll.
Vitamine sind Wirkstoffe, die im
Körper eine beschützende und regulierende
Funktion ausüben. Für einen ungestörten Ablauf aller Stoffwechselvorgänge sind Vitamine unabdingbar. Da
der Körper Vitamine nicht selber
herstellen kann (oder zumindest nicht in ausreichendem Maße), ist der Mensch darauf angewiesen,
sie täglich mit der Nahrung aufzunehmen.
Um
eine genügende Vitaminversorgung zu gewährleisten, reicht normalerweise eine abwechslungsreiche Mischkost
aus, in der täglich frisches Gemüse,
frisches Obst und feingemahlene Vollkornprodukte enthalten sind. Nach
Magenentfernung kann aber davon ausgegangen werden, dass einerseits der Körper
aufgrund der Erkrankung, der darauf
folgenden Operation und anschließenden
Wundheilung vermehrt Vitamine
benötigt, und andererseits durch Schwierigkeiten bei der
Nahrungsaufnahme und der reduzierten Verdauungskraft
gerade anfänglich noch nicht in der Lage ist, ausreichend Vitamine mit der
Nahrung aufzunehmen. Obst, Gemüse (vor allem als Rohkost) und
Vollkornprodukte werden zunächst Schlecht
vertragen.
Deswegen ist eine zusätzliche
Einnahme von Vitaminbrausetabletten durchaus
berechtigt, zumindest im ersten Halbjahr nach der Operation.
Bei der Einnahme von
Vitamintabletten wird fast immer der Fehler gemacht, einmal am Tag die ganze
Tablette einzunehmen. Der Körper nimmt
aber nur so viel auf, wie er verwerten kann. Der Rest wird über den Urin ausgeschieden. Deshalb ist
die Einnahme der Vitaminbrausetablette dann am
effektivsten, wenn sie jeweils in Vierteln
über den Tag verteilt eingenommen wird. Dies entspricht auch eher dem natürlichen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge in Ihrem Körper. Ihre Mahlzeiten nehmen Sie
auch mehr als einmal am Tag zu sich.
Selbst bei dieser
Vorgehensweise ist die Verwertung bestimmter Vitamine nach Magenentfernung immer noch gestört,
und zwar bei den fettlöslichen
Vitaminen A, D, E und K und einem der wasserlöslichen
Vitamine, dem Vitamin B12.
Die
fettlöslichen Vitamine A, D, E und K
Nach Magenentfernung ist die
Aufspaltung der Fette im Darm und ihre
Aufnahme ins Blut gestört. Hierdurch bedingt werden die Vitamine A, D, E und K, die nur in Fetten enthalten
sind, nicht in ausreichender Menge vom Körper aufgenommen.
Da diesen fettlöslichen Vitaminen aber beim
Erhalt und Aufbau des Skeletts eine bedeutende Rolle zukommt, führt ein Mangel an
fettlöslichen Vitaminen zu
Knochenentkalkung.
Zudem
sollen Magenoperierte Fette nur sparsam in ihrer Ernährung verwenden (siehe Thema Fettstuhl).
Vitamin
B12
Vitamin B12, ein für die
Blutbildung wichtiges Vitamin, wird normalerweise durch ein Enzym, das
nur im Magen vorkommt, so aufbereitet, dass
es ins Blut aufgenommen werden kann. Zwar können Sie über die Nahrung Vitamin
B12 aufnehmen, aber durch das Fehlen des Magens wird auch das Enzym
nicht mehr produziert, und das Vitamin kann nicht verwertet werden. Dies führt
mit der Zeit zu einer Blutarmut.
Sicherung
der Vitaminzufuhr
Um dennoch zu gewährleisten,
dass Ihr Körper genügend fettlösliche Vitamine A, D, E und K und
genügend wasserlösliches Vitamin B12 erhält,
ist es ratsam, sich alle 3 Monate jeweils eine Spritze mit den fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K und
eine Spritze mit Vitamin B12 von Ihrem Arzt
verabreichen zu lassen.
Da mit der Injektion in den Muskel der
Verdauungstrakt umgangen wird, können die
Vitamine direkt vom Muskel ins Blut aufgenommen werden. Die Spritzen (Injektionen) entfalten eine
Langzeitwirkung für 3 Monate.
Zu
beachten:
Eine häufigere Gabe der
fettlöslichen Vitamine A, D, E und K führt
zu einer gesundheitsbeeinträchtigenden Anhäufung dieser Vitamine. Fettlösliche Vitamine werden bei
Überdosierung nicht ausgeschieden, sondern im Fettgewebe
abgelagert.
Auf dem Markt gibt es ein
mannigfaltiges Angebot an Zusatz- und Trinknahrungen, sogenannten bilanzierten
Diäten. Aber welche für Sie die
richtige ist, entscheidet die Zusammensetzung der Nahrung.
Die Erfahrungen in unserer Klinik haben gezeigt,
dass der Fettanteil höchstens
bei 30% liegen sollte. Von einem höheren Fettanteil ist abzuraten, denn "je fetter Sie essen, desto dünner werden
Sie" (siehe Thema Fettstuhl).
Die Anteile von Kohlenhydraten und Eiweißen spielen eine untergeordnete
Rolle.
Die Kalorienzahl sollte
identisch sein mit der Angabe des Volumens
in Millilitern (d.h. l kcal. = l ml), so dass eine Flasche mit 500 ml = 500 kcal, und eine 200 ml Packung auch 200
kcal, enthält.
Gerade im ersten Halbjahr nach der Operation
empfehle ich, von der Möglichkeit der
Zusatznahrungen Gebrauch zu machen.
Zusatz-Nahrungen sollen eine Ergänzung
zu Ihrem alltäglichen Essen
sein, kein Ersatz für dieses.
Neben Eiweiß, Fetten und Kohlenhydraten
liefern Zusatznahrungen in der Regel einen
wichtigen Beitrag an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Manche Präparate decken zusätzlich einen
großen Teil des täglichen Kalziumbedarfs ab (z.B. Fortimel®).
Am sinnvollsten ist die
Einnahme von Zusatznahrungen in der Abendstunden nach dem
Abendbrot. So wird Ihre normale Nahrungsaufnahme
während des Tages durch sie nicht beeinträchtigt Zusatznahrungen sollten Ihr Tagespensum an Energie ergänzet
und nicht dazu führen, Ihre
normale Nahrungsmenge zu verringern.
Wie für die Aufnahme anderer Lebensmittel
gilt auch hier: langsam, wenig, öfter. Eine
zu große und zu schnelle Aufnahme de Zusatznahrung
kann zu Durchfall führen (siehe Frühdumping).
Sprechen
Sie mit Ihrem Hausarzt oder direkt mit Ihrer Krankenkasse über eine Übernahme der Kosten.
5.
Tipps zur Nahrung und deren Zubereitung
Aus unseren Beobachtungen und
Erfahrungen in der Betreuung von
Patienten nach Magenentfernung haben wir eine Auswahlliste von Lebensmitteln zusammengestellt.
Hierbei haben wir uns bewusst
für eine differenzierte Kriterieneinteilung
(geeignet - in kleinen Mengen geeignet - ungeeignet und tabu) entschieden.
Geeignet
Hier werden die Lebensmittel
aufgezählt, die Sie ohne Bedenken genießen
können.
In
kleinen Mengen geeignet
Direkt nach der Operation
können diese Lebensmittel Beschwerden
auslösen. Wenn Sie die Lebensmittelgruppe "geeignet" ohne Probleme
vertragen, können Sie Ihren Tagesplan mit diesen Lebensmitteln erweitern.
Ungeeignet
Diese Lebensmittel sind nach
Magenentfernung zu vermeiden. Sie können
Beschwerden auslösen, auch wenn sie Ihnen gut schmecken.
Tabu
Hier sind die Lebensmittel aufgeführt,
die nach unseren Erfahrungen
1. ein
zu hohes Risiko für einen Darmverschluss in sich bergen (schon der
Genuss kleinerer Mengen dieser Lebensmittel kann einen Darmverschluss
verursachen), oder
2.
Beschwerden, u.a. Durchfall oder
Fettstuhl verursachen.
Im Kapitel 5.2 wird ein allgemeines Beispiel eines
Tagesablaufs für das Eß- und Trinkverhalten
nach Magenentfernung, Menüvorschläge und
Grundrezepte angeboten.
Getränke |
Geeignet: Mineralwasser ohne Kohlensäure, Leitungswasser, Kräutertee, Früchtetee, schwarzer Tee, Kaffee |
|
In
kleinen Mengen geeignet: frisch gepresste Frucht- und Gemüsesäfte, Hagebutten- und Malventee, Limonaden ohne Kohlensäure, Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Wein |
|
Ungeeignet: Mineralwasser (Sprudelwasser), kohlensäurehaltige Limonaden, Pils, Altbier, Malzbier, Hefebiere, fertige Frucht- und Gemüsesäfte, zu kalte Getränke |
|
Tabu: alkoholische Getränke mit mehr als 14% Alkohol, Sauerkrautsaft, Brottrunk, Trinkmolke |
Fette/Öle |
Geeignet: Fette und Öle nur, wenn sie sehr sparsam verwendet werden. |
|
Ungeeignet: gehärtete Plattenfette (z.B. Biskin®, Palmin® ) |
Brot |
Geeignet: feingemahlenes Hefevollwertbrot (Dinkel-, Grahambrot) oder Vollwertbrötchen, Mischbrot, Graubrot, Zwieback, Knäckebrot |
|
In
kleinen Mengen geeignet Weißbrötchen, Weißbrot, Toastbrot (Weiß- und Vollkorn), Mehrkornbrot, Stangenbrot (Baguette), Milchhörnchen, Stutenbrot, Hefezopf |
|
Ungeeignet: Vollkornbrot mit ganzen Körnern, Vollwertbrot mit ganzen Körnern, Sauerteigbrot, Schwarzbrot, Pumpernickel, Croissants, Müslibrötchen, Vollkornbrötchen, Rosinenstuten |
Aufschnitt
(Wurst, Wurstwaren) |
Geeignet: gekochter und roher Schinken
(ohne Fettrand), Mortadella,
Bierschinken, Geflügelwurst, Geflügelpasteten,
Geflügel in Aspik, deutsches Corned Beef,
kalter magerer Braten, Truthahnsalami, Putensalami, Gemüse in Aspik |
|
Geeignet in kleinen Mengen: Teewurst, Leberwurst, Fleischwurst,
Cervelatwurst |
|
Ungeeignet: fette, stark geräucherte
Wurstwaren, Mettwurst, italienische
Mortadella, Cabanossi, Krakauer, Pfefferbeißer, Jägerle,
Landjäger, fette Fleischpasteten, argentinisches
Corned Beaf in der Dose (im Gegensatz zum deutschen Corned Beef ist agentinisches Corned Beaf in Fett eingelegt). |
|
Tabu: Filet American, Tatar,
Mettbrötchen |
Käse |
Geeignet: Käse bis zu 48% Fett i.
Trockenmasse (z.B.: Gouda,
Edamer) |
|
Geeignet in kleinen Mengen: Käse über 48% F. i. Tr.
(z.B.: Doppelrahm Frischkäse,
Chester, Brie) |
Süßer
Aufstrich |
Lesen Sie hierzu den Text
zum "Spätdumping".
Grundlegend gilt: nur in
kleinen Mengen genießen! |
Milch/
Milchprodukte |
Geeignet: frische Vollmilch (3,5%
Fett), Kakao, Kefir, Dickmilch,
Bio-Joghurt (3,5% Fett), selbsthergestellter
Fruchtjoghurt, Milchfruchtgetränke, Quark
bis 20%, selbsthergestellter Pudding, Milchsuppen,
Milchreis |
|
Geeignet in kleinen Mengen: Buttermilch, saure Sahne,
Quark bis 40% |
|
Ungeeignet: süße Sahne, Creme fraiche,
Kondensmilch, fettarme
Milch, Magerjoghurt, Frucht Joghurt, Fruchtquark,
Fruchtdickmilch, H-Milch, Fertigpudding,
Milchprodukte mit Sahne |
|
Anmerkung: Milch bzw. Milchprodukte mit
3,5% Fettanteil sind zu bevorzugen, da diese ausreichend Vitamin A und D
enthalten. Diese sind notwendig, um das vorhandene Kalzium
gut in den Stoffwechsel einzubringen. |
Suppen |
Geeignet: entfettete Hühner-, Fleisch-
oder Gemüsebrühe, gebundene Suppen
(siehe Rezept), Trinkbouillon, Eintöpfe aus geeigneten Fleisch- und Gemüsesorten (Kauen nicht vergessen!), Graupensuppe |
|
Ungeeignet fette Fleischbrühen,
gebundene Suppen unter Beigabe von
Sahne und/oder Butter o.a. |
|
Tabu: Eintöpfe aus Hülsenfrüchten, auch wenn
diese passiert sind |
Fleisch |
Geeignet: magere, gut gegarte
Fleischsorten (siehe Rezept), Frikadellen,
Hackbraten, Königsberger Klopse, Bockwürstchen
ohne Pelle, Geflügel ohne Haut, klein
geschnittenes, gar gekochtes Gulasch, Bolognese, Hähnchenbrust, Putenfleisch |
|
In kleinen Mengen geeignet Bratwurst oder Mettwurst
(mit einer Gabel die Pelle
durchstechen, so kann das meiste Fett entweichen, Pelle entfernen), Fleischkäse, Rippchen |
|
Ungeeignet: stark gepökeltes Fleisch,
Steaks, Fleisch medium oder
englisch zubereitet, paniertes Fleisch/Geflügel o.a., Haut vom Geflügel, Gänsebraten, (Bauch-) Speck, Innereien, fettes Fleisch |
|
Tabu: Rohes Fleisch, Tatar,
Mettbrötchen, Kohlroulade |
Gemüse |
Geeignet: (in
frischer Form ggf. als Tiefkühlprodukt) Mohren,
Kohlrabi, Spinat, Rote Bete, Sellerie, Fenchel, Staudensellerie, geschälte Auberginen, Chicoree, Tomaten ohne Schale, entkerntes Gurkengemüse, Zucchini, Spargel (dick schälen, unterste |
|
Geeignet in kleinen Mengen: Schwarzwurzeln (blähend),
Prinzeßbohnen (ohne Fäden), Mais (nur als Farbklecks, da unverdaubar),
Chinakohl (nur die hellen Blätter, klein geschnitten, ohne Rippen), Spitzkohl (ohne Rippen, klein
geschnitten), grüne Brechbohnen und
Wachsbohnen ohne Fäden, Paprika
ohne Schale |
|
Ungeeignet Sauerkraut (und falls doch: kleinschneiden,
gar kochen, viel Kartoffeln dazu), frische
Erbsen, Rosenkohl, Gemüse aus
Dosen, Tiefkühlgerichte als Fertigprodukt |
|
Tabu: Zwiebeln (roh, gekocht,
gebraten, geröstet, gewürfelt,
gedünstet, geschmort, püriert oder egal wie). Hülsenfrüchte: grüne Linsen, rote Linsen, gelbe Linsen, weiße Bohnen, braune Bohnen, Kidney-bohnen, Kapuzinerbohnen, dicke Bohnen,
Flageolettes, schwarze Bohnen, Sojabohnen, Mungobohnen, Kichererbsen, grüne Erbsen, gelbe Erbsen, Mung Linsen (Mung Dal), Azukibohnen (alle Sorten, egal ob ganz, gemahlen, geschält, gekocht,
zerkocht, passiert, püriert, als
Suppe oder sonst wie) Stangenbohnen,
Schnibbelbohnen, Porree, Weißkohl,
Rotkohl, Grünkohl, Wirsing, Pilze |
Fisch/
Schalentiere |
Geeignet: Schellfisch, Kabeljau,
Rotbarsch, Seelachs, Scholle,
Krabben, Scampis, Hummer, Thunfisch in Wasser,
Forelle blau, Zander, Bodenseefelchen, Lotte |
|
In kleinen Mengen geeignet Brathering, Hering in
Tomaten-, Senf- oder Meerrettichsoße,
Hering in Gelee, Heringsstip fettarm zubereitet
(siehe Rezept), Lachs, Seeteufel |
|
Ungeeignet: Backfisch, Bratfisch,
Ölsardinen, Fisch in Öl, Karpfen,
Makrele, Aal, Heilbutt, Schillerlocke, Thunfisch in Öl, Steinbutt, Rollmops (wegen
der Füllung), Fischstäbchen,
panierter Fisch |
|
Tabu: Roher Fisch, Austern,
Muscheln, Tintenfisch |
Eierspeisen |
Geeignet: weich gekochte frische Eier,
verlorene Eier, Omelette - Rührei - Spiegelei in wenig Fett zubereitet (teflonbeschichtete Pfanne benutzen), Eistich |
|
Ungeeignet hart gekochte Eier, Omelette
- Rührei – Spiegelei mit viel
Fett zubereitet |
|
Tabu: rohe Eier |
Kartoffeln/
Beilagen |
Geeignet: Pellkartoffeln (sehr günstig
- vitaminreich), Salzkartoffeln (weniger günstig -
Vitaminverlust), Kartoffelpüree aus
Pellkartoffeln, Kartoffelklöße aus gekochten
Kartoffeln, Semmelklöße, geschälter Reis, Hirse, Folienkartoffeln, Nudeln
oder Vollkornnudeln (gut kauen) |
|
Geeignet in kleinen Mengen: Bratkartoffeln oder
Kartoffelplätzchen mit sehr wenig
Fett zubereitet (teflonbeschichtete Pfanne), Pfannkuchen, selbstzubereiteter Nudel-, Reis- oder
Kartoffelsalat (siehe Rezept) |
|
Ungeeignet: Pommes frites,
Kartoffelprodukte aus der Fritteuse,
Kroketten, Bratkartoffeln, Nudel-, Reis- oder Kartoffelsalat mit Mayonnaise zubereitet, Vollkornreis, Reibekuchen |
Soßen |
Geeignet: (siehe
Rezept)fettarme Soßen mit Mehl oder
Stärke gebunden, ohne
Butter und Sahne, Quarksoßen, fettarme Salatsoßen |
|
Ungeeignet Soßen unter Zugabe von
Fetten, Buttersoßen, Sauce
Hollandaise, Sauce Bearnaise, Fertigsoßen, Mayonnaise, Remouladensoße, fette Bratensoßen |
Salate |
Geeignet: Kopfsalat, Feldsalat,
Rapunzel, Lollo Bianco, Lollo
Rosso, Eichblattsalat, Römersalat, Eisbergsalat, abgezogene Tomaten, eingelegte Salate von Rote
Bete, Sellerie, Mohren |
|
In kleinen Mengen geeignet Friseesalat, Rucola (Rauke),
Löwenzahn, Radicchio, Senfgurkenhappen,
fein geraspelte Mohren, eingelegte
Salate, abgezogene Paprika, Endiviensalat, Chinakohlsalat |
|
Ungeeignet: Gurkensalat, Tomatensalat mit Schale,
Oliven, Radieschen, Paprika, Mais, Mixed
Pickles |
|
Tabu: Rettich, Kohlsalate,
Essiggurken, Peperoni, Zwiebeln,
Pilze, Bohnensalat |
Gewürze/Krauter |
Geeignet: Basilikum, Estragon,
Majoran, Oregano, Dill, Schnittlauch,
Petersilie, Kümmel, Krauter der Provence,
Rosmarin, Fenchel, Anis, Kapern, Muskat, Nelken, Lorbeer, Wachholderbeeren, Salbei, Tomatenmark, Safran, Curry, Laos, Ketoembar, Djintan, Sojasoße, Koriander, Kardamon, Gelbwurz,
Thymian, Senf, Zimt |
|
In kleinen Mengen geeignet Paprika, Pfeffer, Meerrettich, Knoblauch, Gewürzmischungen |
|
Ungeeignet Sambal Oelek, Chili, Lauchzwiebeln, Glutamat |
|
Tabu: Zwiebeln |
Konservenobst |
Geeignet: aber nur in begrenzten Mengen (ca. |
|
Ungeeignet: Pflaumen, Mirabellen, Reneclauden, Kirschen |
Obst, frisch |
Geeignet: Banane, Kiwi, Melone, Erdbeere, Papaya, Mango, Himbeere, Brombeere, Passionsfrucht |
|
Nur geschält geeignet Nektarine, Pfirsich, Kaki, Apfel, Aprikose, Litchi |
|
In kleinen Mengen geeignet Ananas, rote Johannisbeere, Quitte (geschält) |
|
Nur
als frisch gepresster Saft (oder auskauen) Orange, Apfelsine, Mandarine, Clementine, Sät suma, Pampelmuse, Limone, Zitrone, schwarze Johannisbeere, Weintraube |
|
Nur
als Saft und gekocht (da sonst giftig) Holunderbeere |
|
Ungeeignet Birne, Stachelbeere, Avocado, Feige, Karambola
(Sternfrucht), Heidelbeere |
|
Tabu: Orange, Apfelsine, Mandarine, Clementine, Satsuma, Pampelmuse, Kirsche, Granatapfel, Pflaume, Mirabelle, Reneclaude, unreifes Obst |
Gebäck |
Geeignet: Rührkuchen, Obstkuchen oder Hefekuchen mit den geeigneten
Obstsorten, Kekse |
|
In kleinen
Mengen geeignet Kekse mit Schokoladenguss, Quarkölteig, Biskuitkuchen oder -boden, Windbeutel mit Pudding |
|
Ungeeignet: Schokoladengebäck, Kekse mit Füllungen, Spritzgebäck, Marmorkuchen, Honigkuchen, Biskuitrolle |
|
Tabu: Sahnetorten jeglicher Art, Käsekuchen, Käsesahnekuchen, Blätterteig, Windbeutel mit Sahne, Sandtorte, Mürbeteig, Berliner, Krapfen, Obstkuchen
mit den ungeeigneten Obstsorten,
Christstollen |
Nüsse |
Ungeeignet: – Tabu: Nüsse sind generell als ungeeignet, ja sogar als tabu einzustufen. Geriebene Nüsse, in kleinen Mengen in Kuchen
verarbeitet, schaden nicht. |
Knabbereien |
Geeignet: Salzstangen, Fischlis, Salzbrezeln, Käsekräcker,
"Tue" o.a. |
|
In kleinen Mengen geeignet Erdnussflips, Chips, Popcorn |
|
Ungeeignet: Trockenobst Chips, Trockenobst |
|
Tabu: Studentenfutter |
Sprossen |
Geeignet: Sojasprossen, Bambussprossen aus Glas oder Dose |
|
In kleinen Mengen geeignet Sojasprossen frisch gegart, Bambusherzen (aus Glas
oder Dose), Porreesprossen, Rettichsprossen, Radieschensprossen, Kresse |
|
Ungeeignet Weizenkeimlinge, Sojakeimlinge (roh) |
Gemüse,
eingelegt |
Geeignet: (trotzdem
wenig, als Beilage) Rote Bete,
Sellerie, Mohren, schlesische Gurkenhappen |
|
Ungeeignet: Bohnen, Essiggurken, Paprika, Zwiebeln, Pilze, Mixed Pickles |
Nach der Entlassung aus dem
Krankenhaus ist es ratsam zu überlegen, wie Sie
Ihren Tag gestalten möchten. Essen und Trinken nehmen jetzt einen wichtigeren Platz in Ihrem
Tagesablauf ein als vor der Operation. Planlos in
den Tag hineinzuleben, kann dazu führen, dass
auf Grund von Problemen, die während des Essens oder danach auftreten, das Essen eher vernachlässigt
wird, weil es unangenehm ist. Sie
beschäftigen sich mit anderen Dingen des täglichen Lebens und vergessen die regelmäßige
Nahrungsaufnahme, was aber nicht sein darf. Sie sind jetzt gefordert, alte
Gewohnheiten zu ändern. Die Umstellung
von Gewohnheiten bereitet jedem Probleme.
Für Sie sollte es aber eine Herausforderung sein, diese zu überwinden.
Der im folgenden angebotene
Ernährungsplan soll Ihnen helfen, Ihre
Anfangsschwierigkeiten zu erleichtern. Lassen Sie sich durch seinen Umfang nicht abschrecken. Er soll Ihnen nur
helfen, Ihren Tag nach einem vorgegebenen
Plan ablaufen zu lassen.
Um ihn einzuhalten, stellen
Sie sich am besten einen Wecker. Sie brauchen
dann nicht dauernd auf die Uhr zu sehen und können die Zeiten zwischen den Mahlzeiten besser und freier
nutzen.
Gehen wir davon aus, dass Sie acht bis neun Stunden
Schlaf benötigen, bleiben 15 bis 16
Stunden, die in Ihrem Tagesablauf sinnvoll geplant werden müssen. Zu welcher Uhrzeit Sie
aufstehen, ist unerheblich. Jeder kann seinen eigenen Tag-Nacht-Rhythmus beibehalten.
In den schraffierten Felder des Ernährungsplans finden Sie jeweils eine Begründung für das vorherige
Handeln.
Allgemeines Beispiel eines
Tagesablaufes für das Eß- und Trinkverhalten
nach Magenentfernung
Nach dem Aufstehen
beginnen Sie den Tag am besten mit ein bis zwei
Tassen Tee oder Kaffee, ggf. mit Süßstoff, aber ohne Zucker bzw. Honig, vor dem Frühstück.
Erst
danach gehen Sie ins Bad...
Diese Vorgehensweise ist wichtig,
1.
um zu gewährleisten dass Sie
genügend Flüssigkeit aufnehmen,
2.
um zu
vermeiden, dass Sie während des Frühstücks
zuviel trinken,
3.
um den Darm
anzuregen, damit das Frühstück besser angenommen wird und
4.
um den
Stuhlgang zu fördern
5
Minuten vor dem Frühstück
essen Sie einen Zwieback mit
wenig Butter oder ein anderes Fettaperitif
(siehe unter Fettstuhl).
Hierdurch wird Ihre
Bauchspeicheldrüse angeregt, die
Verdauungssäfte auszuschütten, damit die folgende Mahlzeit besser verwertet werden kann.
Frühstücken
Sie in aller Ruhe und ohne den Zwang: "Ich muss jetzt 2
Scheiben Brot schaffen". Nehmen
Sie sich alle Zeit, die Sie benötigen. Vielleicht ist es entspannend für Sie, Radio zu hören
oder Zeitung zu lesen.
Verwenden Sie auf jeden Fall
sehr wenig Butter oder Margarine und mageren
Belag. Ob Sie süße Aufstriche zu sich nehmen können, ist unter "Spätdumping" beschrieben.
Trinken
Sie während des Frühstücks so wenig wie möglich!
Falls Sie die Bauchspeicheldrüsenmedikamente
benötigen, nehmen Sie sie in 2 Teilen während des Frühstücks
ein (siehe Fettstuhl).
Größere Mengen an Flüssigkeit führen häufig zu Abgeschlagenheit
und dem Gefühl, einen Stein im Bauch zu haben
(siehe Frühdumping). Flüssigkeit während
des Frühstücks soll nur dazu dienen, die Nahrung ein wenig anzufeuchten und - falls erforderlich - die Bauchspeicheldrüsenmedikamente einzunehmen.
30
Minuten nach dem Frühstück
ist es an der Zeit, wieder etwas zu trinken.
Jetzt können Sie sich auch Gedanken und Notizen machen, wie Sie Ihren weiteren
Tagesablauf planen wollen und je nach
Bedarf Zwischenmahlzeiten und eine
Thermoskanne mit Tee vorbereiten.
Die Planung des Tagesablaufs ist notwendig, um die Zeiten für die Zwischenmahlzeiten ungefähr einkalkulieren zu können.
Anderthalb Stunden nach dem Frühstück
essen Sie eine Kleinigkeit, z.B. eine Banane, ein
Schälchen mit gedünstetem Obst oder etwas Brot
mit magerem Belag.
Hierdurch vermeiden Sie ein
leistungstief. Falls Sie eine
Brotmahlzeit als Zwischenmahlzeit wählen, sollten
Sie die Bauchspcicheldrüsenmedikamente nicht
vergessen.
30 Minuten nach der Zwischenmahlzeit
müssen Sie wieder an Ihre Flüssigkeitszufuhr denken,
z.B. den vorbereiteten Tee aus der Thermoskanne trinken.
Falls Sie früh, genug
aufgestanden sind und noch viel Zeit
bis zum Mittagessen haben, nehmen Sie im
Verlauf des Vormittags noch eine weitere Zwischenmahlzeit zu sich.
5 Minuten vor dem Mittagessen
essen Sie einen Fettaperitif.
Das Mittagessen
besteht nach Belieben aus 3 bis 4 Esslöffeln
Vorsuppe,
Kartoffeln, Reis oder Nudeln,
ausreichend fettarmer Soße,
einem zarten Stück Fleisch, Fisch oder Geflügel,
geeignetem
gekochtem Gemüse, ohne Fett zubereitet,
auf Wunsch einer kleinen Portion Blattsalat.
Nehmen Sie die Bauchspeicheldrüsenmedikamente in 2
Teilen während des Hauptgerichtes
ein!
Die Menge an Vorsuppe sollten
Sie bewusst gering halten. Die Suppe füllt Ihren Darm aus und gibt ein falsches Sättigungsgefühl, so dass Sie von dem Hauptgericht
weniger essen können. Suppe kann aber den
Energiewert des Hauptgerichtes nicht ersetzen.
Reste können Sie anfrieren
oder zu einem: späteren
Zeitpunkt aufwärmen. Achten Sie darauf, dass alles gut durchgewärmt ist!
Falls Sie Raucher sind,
sollten Sie nicht direkt nach dem Essen
rauchen. Warten Sie lieber etwa ½ Stunde,
denn das Rauchen beschleunigt Ihre Darm Beweglichkeit, wodurch die Nahrung noch
schlechter verwertet wird.
Zwischen Hauptgericht und Dessert eine Kleine Pause,
etwa eine l /2 Stunde!
Bevorzugen Sie als Dessert
einen selbsthergestellten Kochpudding. Kochpudding ist gut verträglich. Es gibt
ihn in vielen Geschmacksrichtungen.
Lesen Sie hierzu das Thema "Milchunverträglichkeit".
30
Minuten
nach dem Essen sollten Sie wieder trinken.
Als Getränk können Sie auch auf eine Trinkbouillon oder einen frisch gepressten Saft zurückgreifen.
Als Nachmittagsimbiss
bietet sich z.B. ein geeignetes Stückchen Kuchen ohne
Sahne, ein Butterbrot, Kekse, ein Milchprodukt oder geeignetes Obst an.
Trinken Sie auch hier lieber erst eine 1/2 Stunde nach der Zwischenmahlzeit.
5 Minuten vor dem Abendessen
essen Sie einen Fettaperitif.
Abendessen
Graham-, Dinkel- oder Graubrot mit wenig Butter oder
Margarine und fettarmem Belag, dazu eine
kleine Salatbeilage.
Falls erforderlich, nehmen Sie die
Bauchspeicheldrüsenmedikamente auf die
gewohnte Art ein.
30
Minuten
nach dem Essen sollten Sie
wieder etwas trinken. Es muss nicht immer Kaffee
oder Tee sein...
Anderthalb
Stunden nach dem Abendessen
gönnen Sie sich noch einen
kleinen gemischten Fruchtteller, ein paar
Salzstangen, Kekse oder Käsecracker.
Zu dieser Zeit können Sie auch
über einen Zeitraum von l bis 2 Stunden eine
kleine Packung Zusatznahrung (200 ml) schluckweise nebenbei trinken.
Bevor
Sie schlafen gehen,
bereiten Sie sich eine
Thermoskanne Tee zu, damit Sie, falls Sie nachts wach werden und durstig sind, ein warmes
Getränk zur Verfügung haben.
Im Folgenden sind einige
Menüvorschläge anhand der Lebensmittelauswahlliste aufgeführt. Die Menüs
basieren auf einer schonenden
Zubereitung unter Verwendung von wenig Fett. Der Einsatz von Kräutern und Gewürzen ist unbedenklich.
In der rechten Spalte neben den Menüvorschlägen
können Sie sich Notizen machen, ob Ihnen das
Essen gut bekommen ist oder ob Beschwerden
aufgetreten sind.
MENüVORSCHLAGE |
NOTIZEN |
Hähnchenschenkel mit Tomatensoße Blumenkohlröschen |
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geschmortes Lammsteak in |
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Putenoberkeule |
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Kalbsfrikadelle |
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Kabeljau natur |
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Kräuterhackbraten |
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Geschmortes Schweinerückensteak |
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Ochsenfleisch in Meerrettichsoße |
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Seelachsfilet in Kräutersoße |
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Möhreneintopf |
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Hirschbraten in Wacholdersoße Kohlrabigemüse |
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Schweineschnitzel natur Schwarzwurzeln |
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indisches Hähnchenragout Zucchinigemüse |
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Kalbsbraten |
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Hähnchenbrustfilet in Estragon- |
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Rotbarschfilet in Dillsoße |
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Hühnersuppeneintopf mit Reis |
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Fleischklopse
in Kapernsoße |
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Vanillepudding mit Schokoladensoße |
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Kabeljaufilet
auf Tomaten |
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Die aufgeführten Rezepte sind
als Anregung gedacht, denn auch bei einer
Einschränkung der Lebensmittelauswahl ist durchaus Abwechslung in Ihren Speisenzettel zu bringen.
Mit Ihrer persönlichen Kreativität und Spaß am
Kochen können Sie ein gelungenes und bekömmliches Mahl
zubereiten.
GRUNDREZEPT
FÜR GEMÜSECREMESUPPEN
(für 4 personen)
Zutaten:
6
mittelgroße Kartoffeln (würfeln)
800 ml Gemüsebrühe
l Essl. Speiseöl
l Essl. Butter
Salz,
Pfeffer, Krauter
Zubereitung:
Das Speiseöl erhitzen und die
gewürfelten Kartoffeln darin anbraten. Das
kleingeschnittene Gemüse dazugeben und das Ganze mit der
Gemüsebrühe aufgießen. Zugedeckt ca. 20 Minuten kochen lassen.
Anschließend alles in einem
Mixer pürieren, zurück in den Kochtopfgießen,
die Butter hinzugeben und abschmecken mit Salz, Pfeffer.
Die Suppe mit Krautern nach Wahl bestreuen.
Anmerkung:
Um die Suppe nahrhafter
(kalorienreicher und/oder eiweißreicher) zu
gestalten, kann man Malto-Dextrin® (Kohlenhydratprodukt) und/oder Protein 88® (Eiweißprodukt) hinzugeben.
ÜBER
DIE ZUBEREITUNG EINES BRATENS
Das Fett in der Pfanne erhitzen.
Das Fleisch von allen Seiten leicht anbraten.
Danach den Braten mit Salz und Pfeffer würzen. Mohren, abgezogene Tomaten und Sellerie in Würfeln
dazugeben und leicht anbräunen lassen.
Mit warmer Flüssigkeit (Wasser oder Fleischbrühe)
aufgießen und zugedeckt bei geringer Hitze ca. 2 Stunden weich schmoren (je nach Geschmacksrichtung
Lorbeer und/ oder Wacholder hinzugeben). Den Braten auf einem separaten Teller
abkühlen lassen. Die Soße gesiebt in ein Gefäß
abfüllen und abkühlen lassen. Am nächsten
Tag kann der Braten in sehr dünnen Scheiben (
DAS
KURZGEBRATENE
Schnitzel natur,
Hähnchenbrust, Putenbrust, Rinderfilet, Rinder-Steak, Schweinefilet, Lammfilet
Braten Sie die Fleischstücke mit
wenig Fett in einer beschichteten Pfanne an, bis das Gargut eine leichte
Bräunung erhält. Geben Sie nun etwas
Wasser dazu, um einen dunklen Fond zu erhalten.
Diesen Fond können Sie jetzt
nach Belieben mit Stärke oder Mehl binden und
würzen. Eine weitere Verfeinerung der Soße können Sie wie beim Braten (s. oben)
beschrieben vornehmen.
GRUNDREZEPT
FÜR FISCH
Kabeljau, Schellfisch,
Scholle, Rotbarsch, Seelachs, Seezunge, Lachs Fisch säubern, evtl. Gräten entfernen.
Auf dem Boden einer feuerfesten Schale Butterstückchen
verteilen, hierauf den Fisch legen.
Mit wenig Salz und ein wenig
gemahlenem, getrocknetem grünen Pfeffer
bestreuen.
Je nach Dicke der Fischstücke
diese bei 150 Grad im Backofen ca. 10 bis 20
Minuten garen.
Nach Belieben den Fisch nach der Garzeit eine Minute
übergrillen.
Als Variation können Sie etwas Weißwein
hinzugeben oder den Fisch auf eine Lage abgezogene Tomaten (mit etwas Dill)
legen.
Eine Abwechslung erzielt man
auch, indem man den Fisch zusammen mit
Gemüse und Krautern in Aluminiumfolie einpackt und so im
Backofen oder im Wasserbad gart.
Anmerkung:
Der Fisch bleibt fester, wenn er vor der Zubereitung ca. 15 Minuten in Salzwasser gelegt wird. Bevor er in den Ofen gegeben
wird, abspülen.
GRUNDREZEPT
FÜR GEMÜSE
Gemüse je nach Art putzen, waschen und zerkleinern.
l Esslöffel Butter in einem
Topf zerlassen und das Gemüse darin andünsten.
Mit wenig Wasser oder
Gemüsebrühe aufgießen (ca. 150 ml), Krauter
und/oder Gewürze hinzugeben.
Zugedeckt
je nach Gemüseart 10 bis 20 Minuten weich kochen. Abschmecken, ggf. l Esslöffel saure Sahne hinzugeben.
MILCHMIX
GETRANKE
l Essl. Zitronensaft
250
ml Milch oder Buttermilch
l Messlöffel Malto-Dextrin®
l Essl. Protein 88® (mit etwas Milch anrühren)
Zubereitung:
Geben Sie alles in einen Mixer, starten Sie den
Mixvorgang, schalten Sie das Gerät aus und
füllen Sie das Getränk um in ein Glas.
GRUNDREZEPT
FÜR HELLE GEMÜSESOßEN
1,5
Esslöffel Butter
l gehäuften Esslöffel Mehl
Salz
eine
halbe Tasse Gemüsebrühe (ca. 100 ml)
50 ml Milch (3,5%)
20 ml Sahne
Die Butter in einem Topf zerlassen und das
Mehl darüberstäuben, etwas anschwitzen
lassen.
Unter Rühren die Gemüsebrühe und die Milch zugießen.
Mit Salz abschmecken und die Sahne einrühren. Die
helle Soße unter das Gemüse heben.
REZEPTE
FÜR GEMÜSE
Alle Rezepte sind für 4
Personen berechnet.
Selleriegemüse in heller Soße
150 ml Gemüsebrühe
Salz
l Bund Petersilie
Die Knollen waschen, schälen
und in l cm dicke Stücke schneiden. Diese in der
Gemüsebrühe weichkochen. Die helle Soße unter das Gemüse heben und die feingehackte Petersilie
darüberstreuen.
Fenchelgemüse
500 ml Wasser
l Teelöffel Salz
l Esslöffel Butter
Muskat und Pfeffer, Petersilie
Von den Fenchelknollen die Stiele abschneiden,
äußere braune Stellen entfernen und die harten Rippen der
Außenblätter abziehen. Knolle waschen und halbieren. Wasser mit den Gewürzen
zum Kochen bringen und die Fenchelknollen
darin zugedeckt bei milder Hitze
weichkochen (ca. 20 Minuten). Die Fenchelknollen aus dem Kochsud heben und zerlassene Butter und
Petersilie beigeben.
Gurkengemüse
Die Salatgurken schälen und in
Längsrichtung halbieren. Das Innere der Gurken mit einem Esslöffel
herausstreichen und anschließend in ca.
l cm breite Stücke schneiden.
Den Boden eines Kochtopfes mit
Gemüsebrühe bedecken und die Gurkenstücke
zugeben.
Zugedeckt etwa 20 Minuten bei
milder Hitze weichkochen. Anschließend
die Gurken aus dem Wasser heben und mit etwas Salz abschmecken. Butter und Dill zum Schluss zugeben.
Möhrengemüse
1,5 Esslöffel Butter
150 ml Gemüsebrühe und etwas Salz
Petersilie
Mohren waschen, schälen und in feine Scheiben
schneiden.
Die Gemüsebrühe zum Kochen
bringen und die Mohren zugeben. Etwa 15
Minuten im geschlossenen Topf bei milder Hitze weichkochen. Die Mohren mit etwas Salz abschmecken
und Butter mit der Petersilie zugeben.
Zucchinigemüse
100 ml Gemüsebrühe
1,5 Esslöffel Butter
Salz, Pfeffer, Petersilie und Dill
Zucchinis waschen, schälen und in l cm breite Stücke
schneiden.
Das Gemüse in der Gemüsebrühe ca. 10 Minuten
weichkochen.
Zum Schluss das Gemüse abschmecken und Butter mit
den Krautern hinzugeben.
SALATSOßEN
Weiße Grundsoße:
3 Teile fettarme Mayonnaise
2 Teile Joghurt natur (3,5%)
l Teil Milch (3,5%)
Diese Soße kann individuell
mit verschiedenen Krautern variiert werden,
z.B.: Dill, Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Krauter der
Provence o.a.
Als Abrundung kann ein wenig Zitronensaft, Essig und
Süßstoff hinzugegeben werden.
Diese Grundsoße ist auch einsetzbar bei Heringsstip,
Kartoffelsalat oder Nudelsalat.
Klare
Grundsoße:
1 Teelöffel Senf
2 Esslöffel Essig
3 Esslöffel Öl
Wasser
Süßstoff, Salz, Pfeffer und Krauter
SALATE
LEICHT
UND LECKER
Die nachstehenden Salate - gedacht als eine
willkommene Abwechslung zu den Brotmahlzeiten -
sind alle in unserer Klinik erprobt und häufig
von unseren Patienten mit Appetit gegessen worden.
Die Rezepte sind für 4 Personen berechnet.
Fenchelsalat
1 Bund
kleingehackter frischer Dill
Chicoree
mit Mandarinen
Selleriesalat
150g Ananas, frisch
Soße:
2 Esslöffel fettarme Mayonnaise
2 Esslöffel Zitronensaft
l Becher Joghurt natur (3,5%)
½ Teelöffel Salz
Süßstoff
Geflügelsalat
mit Ananas
5
Scheiben Ananas aus der Dose in kleine Stücke schneiden
Soße: 4 Esslöffel fettarme Mayonnaise verdünnen mit
fettarmer Milch
Saft von einer ½ Zitrone
Salz
und Pfeffer, Petersilie oder Schnittlauch und Dill
Fleischsalat
Diese Zutaten werden in kleine Würfel geschnitten
Soße:
3 Esslöffel Magerquark
ein halben Becher Joghurt natur, 3,5%,
Salz,
Pfeffer, Prise Paprika, Senf, Essig und Süßstoff
Spargelsalat
Soße: 2 Esslöffel fettarme Mayonnaise, ein halber
Becher Joghurt natur (3,5%) verschiedene Krauter
Corned
beef - Salat
4 Rote Bete, kochen, schälen und würfeln
Soße: Öl, Essig, Salz, Pfeffer, Senf, Schnittlauch
Thunfischsalat
2 Ds. Thunfisch in Wasser 6 schlesische Gurkenhappen
2 abgezogene Tomaten Essig, Salz
Thunfisch abtropfen lassen und
zerpflücken, die Gurken und Tomaten
würfeln, abschmecken mit Salz, Essig und evtl. ein wenig Pfeffer.
Käse-Wurst-Salat
150g Geflügelwurst
4 schlesische Gurkenhappen
2 abgezogene Tomaten
2 Esslöffel Öl
Essig, Salz, Pfeffer
Den Käse und die Wurst in Streifen schneiden, die
Gurken und
Tomaten würfeln, abschmecken mit Essig, Salz und
Pfeffer.
Kartoffelsalat
150g Fleischwurst
2 Scheiben Ananas
4 Esslöffel fettarme Mayonnaise
l Tasse Fleischbrühe
2 Esslöffel Essig
Salz, Pfeffer, Petersilie
Die Kartoffeln als Pellkartoffeln garen.
Die Fleischwurst in Würfel und die Ananasscheiben in
Stückchen schneiden.
Die Mayonnaise mit der Fleischbrühe und dem Essig,
Salz und Pfeffer verrühren.
Anschließend
die gegarten Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.
Alles gut miteinander
vermengen und falls nötig, noch etwas abschmecken.
Den Kartoffelsalat mit Petersilie bestreuen.
Nudelsalat
3 abgezogene Tomaten
150 g Fleischwurst
4 Esslöffel Mayonnaise
Eine halbe Tasse Gurkenwasser
Salz,
Pfeffer, Petersilie
Die Nudeln in Salzwasser gar kochen.
Gurken, Tomaten und Fleischwurst würfeln.
Aus der fettarmen Mayonnaise mit Gurkenwasser und
Gewürzen die Salatsoße herstellen.
Alles untereinander mischen und mit Petersilie
bestreuen
Heringsstip
Zutaten für 4 Personen:
2 Äpfel
150 gr Senfgurken
4 Esslöffel Kondensmilch (4%
Fett)
1/2 Becher Joghurt natur (3,5%
Fett)
4 Esslöffel Essiggurkenwasser
150g fettarme Mayonnaise
Salz, Pfeffer, Senf, Petersilie
Zubereitung:
Äpfel
schälen und in Würfel schneiden, ebenso die Senfgurken.
Aus
der fettarmen Mayonnaise, der Kondensmilch, Joghurt und Gurkenwasser
eine Soße herstellen. Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Senf.
Heringe in
mundgerechte Stücke schneiden und unter die Soße heben.
Das
Ganze garnieren mit feingehackter Petersilie.
Hierzu empfehlen
sich Pellkartoffeln und eine frische Portion Blattsalat.
Als Variante können eingelegte Rote Bete mit
untergehoben werden.
BROT
SELBER BACKEN
Zutaten:
650 gr Wasser
1/2 Päckchen frische Hefe
3 gestrichene Teelöffel Salz
Zubereitung:
Hefe in
etwas Wasser auflösen, mit dem resdichen Wasser vermischen.
Das Mehl mit der Flüssigkeit vermischen. Jetzt das Salz unterkneten.
Den Teig
etwa 45 Minuten abgedeckt (zugfrei) ruhen lassen. Den
aufgegangenen Teig kurz kneten.
Brotform
einfetten und den Teig einfüllen. Die Brotform im Backofen abdecken (entweder
mit dem passenden Deckel oder mit Aluminiumfolie).
Den Ofen auf 180 Grad einstellen. Backzeit: etwa 80 Minuten.
Ein Besuch im Restaurant
stellt mit Sicherheit für viele eine Herausforderung dar. Die Auswahl
der Gerichte ist groß. Vielleicht finden
Sie Ihr Lieblingsgericht auf der Speisekarte. Dennoch wissen Sie nicht, welche Zutaten der Koch verwendet
hat.
Damit das Essen im Restaurant
auch für Sie zum Vergnügen wird sind untenstehend die wichtigsten Punkte
aufgeführt, die Sie beachten sollten:
1. Klammern
Sie die für Sie "ungeeigneten Nahrungsmittel" und die "Tabus"
aus (siehe Auswahlliste der Lebensmittel).
2.
Fragen Sie die Bedienung, ob es
möglich ist, einen "Seniorenteller" zu bekommen (da meistens
weich und überschaubar) oder verlangen Sie eine "halbe"
Portion.
3.
Wandeln Sie unter Umständen das
Gericht ab. Beilagen können in den meisten Restaurants gewählt werden.
Zum Beispiel: anstatt Pommes frites können Sie Salzkartoffeln verlangen,
anstatt Krautsalat einen grünen Blattsalat oder anstatt eines
panierten Schnitzels ein Schnitzel natur.
4.
Da Sie nicht selber kochen, wissen Sie
auch nicht, wie viel Fett verwendet wird. Da Fett ein Geschmacksverstärker ist,
wird in der Regel in den Restaurants mehr
Fett für die Zubereitung verwendet. Deshalb
ist es notwendig, auf jeden Fall ein Bauchspeicheldrüsenpräparat (siehe
"gestörte Fettverdauung") einzunehmen, auch wenn Sie es zu Hause nicht mehr benötigen. Falls
Sie dieses Präparat noch regelmäßig
einnehmen, sollten Sie im Restaurant die Dosis verdoppeln.
5.
Bei den Salaten sollten Sie auf
fertige Dressings verzichten. Verlangen Sie Salat natur und lassen Sie
sich Essig und Öl dazureichen.
Das
chinesische Restaurant - das indonesische Restaurant
Als Beilagen werden hier meist
Reis oder Nudeln gereicht. Sie stellen kein
Problem dar. Selbst wenn die Gerichte meist im "Wok" zubereitet werden,
bedeutet das nicht, dass automatisch wenig Fett benutzt wird. Hieraus ergibt
sich, dass es "vernünftig" ist, von den Soßen möglichst wenig zu nehmen.
Oftmals, gerade bei den Gemüsen, wird vieles
miteinander zubereitet. Es empfiehlt sich,
hier die geeigneten Produkte herauszufischen.
Hierzu eignen sich übrigens Stäbchen sehr gut.
Das
italienische Restaurant
Gerade hier erhalten Sie die
Möglichkeit, die Gerichte nach Ihren Bedürfnissen auszuwählen. Bei
den Blattsalaten ist es üblich, Öl und Essig
separat zu reichen, so dass Sie die Dosierung (gerade die des Öls) selber in der Hand haben.
Als sehr komfortabel erweist
sich hier ein Gericht, das aus Fleisch, Fisch oder Geflügel mit Nudeln
und Gemüse besteht. Weisen Sie die
Bedienung daraufhin, dass Sie nur sehr wenig Soße dazugereicht haben möchten. Von Nudelgerichten mit Soßen raten
wir eher ab, da auch hier mit viel
Fetten (Öl, Sahne oder Creme fraiche) gearbeitet wird. Bei den Vorspeisen
werden Sie bestimmt ein für Sie bekömmliches
Gericht finden.
Das griechische
Restaurant - das Balkan-Restaurant
Durchgängig eine sehr "fette
Küche". Meistens Kurzgebratenes, Frittiertes,
(Kohl-) Salate mit zu viel Öl.
Ein für Sie geeignetes Gericht zu finden wird hier
sehr schwer fallen.
Die gutbürgerliche Küche
Auch hier haben Sie die
Möglichkeit, in das Geschehen einzugreifen.
Besprechen Sie mit dem Koch Ihre Vorstellungen, sodass das Essen letztendlich Ihren Vorstellungen und
Möglichkeiten entspricht.
Das "Feinschmecker"-Restaurant
Aufgepasst: auch hier verbirgt
sich die "Fettfalle". Als sehr angenehm erweist sich jedoch hier die Grundregel:
weniger ist oftmals mehr.
Ziel ist es, in einem
angenehmen Rahmen festlich beisammen zu sein. Wenn Ihr Personenkreis sich ein
opulentes Menü bestellt, ist es für Sie
sinnvoller, sich mit einer Vorspeise und einem Nachtisch (welche meistens sowieso am besten aussehen und
schmecken) zu begnügen.
Das vegetarische Restaurant
Nach Magenentfernung müssen
wir ihnen hiervon leider abraten. Es werden zu
viele Gerichte angeboten, die auf Ihrer "Ungeeignet bzw. Tabu-Liste"
stehen, und somit birgt ein Restaurantbesuch für Sie ein zu hohes Risiko in sich.
Die
Imbissstube - Fast Food Restaurants
Tja, was sollen wir hierzu noch schreiben? Am besten
machen Sie einen großen Bogen darum.
Reisen für kürzere oder längere Zeit sollte auch für
Sie kein Hindernis sein ebenso wie das
Urlaubsziel. Die wichtigste Fragestellung
ist, ob Sie einen direkten Einfluss auf die Gestaltung des Essens ausüben können. Die beste Voraussetzung hierfür
bietet ein Appartement mit Kochgelegenheit
und Kühlschrank. Hier können Sie selbst
entscheiden, wann, was, wie viel und zu welcher Uhrzeit
Sie essen möchten. Auch die Vorbereitung
der Zwischenmahlzeiten bereitet dann keine Schwierigkeiten, so dass auch
längere Tagestouren möglich sind.
Da bei Ihnen durch die
Magenentfernung die Desinfektion der Nahrung durch Magensäure nicht
mehr gegeben ist, sollten Sie ohne Zugeständnisse
auf hygienisch einwandfreies Essen achten.
Für bestimmte Länder in
Südeuropa, Afrika, Asien oder Südamerika gilt für Sie besonders den Leitsatz:
"cook it, peel it, or forget it" (koche es, schäle es oder vergiß es).
Bevor Sie wegfahren,
überzeugen Sie sich nochmals davon, ob Sie alle für Sie notwendigen Medikamente in
ausreichender Menge eingepackt haben. Auch wenn Sie
zurzeit keine Bauchspeicheldrüsenmedikamente
benötigen, so ist es doch ratsam, diese für die Zeit des Urlaubs mitzunehmen.
Die Art der Nahrungszubereitung in anderen Ländern
oder Regionen kann von dem zu Hause
Gewohnten stark abweichen, gerade bei der
Fettzugabe. Bauchspeicheldrüsenmedikamente können einen zu hohen Anteil an Fetten in der Nahrung auch
nicht endlos korrigieren.
In diesem Kapitel sehen Sie
einen Fragebogen zur Selbstbeobachtung, der
Ihnen einen Überblick über Ihr momentanes Befinden geben kann.
Einzelne Beobachtungspunkte
sind aufgelistet, die Sie - je nach Ausprägungsgrad
-, ankreuzen können.
In der rechten Spalte sind die
Seiten aufgeführt, auf denen Sie Hilfestellungen
zu den einzelnen Punkten finden.
Zur Erfolgskontrolle empfiehlt es sich, den
Fragebogen einmal monatlich auszufüllen.
Beschwerden |
|
trifft
|
zu |
|
Thema |
immer |
oft |
selten |
nie |
||
Geschmacksveränderung |
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Geruchsveränderung |
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Müdigkeit |
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Appetitlosigkeit |
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Schluckschwierigkeiten |
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Sodbrennen |
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"Brennen" im Brustbereich |
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Völlegefühl beim Essen |
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Bauchschmerzen beim Essen |
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Schweißausbrüche
beim Essen |
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Schwindelgefühl |
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Durchfall |
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Heller, grauer, gelber, weißer Stuhl |
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Mundtrockenheit |
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Kopfschmerzen |
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Konzentrationsschwierigkeit |
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Dunkler Urin |
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Bauchkrämpfe
nach Milchverzehr |
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Gewichtsverlust |
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Erbrechen |
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Würge reiz |
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Blähungen |
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|
Armbrecht, U., Stockbrügger, R.W.: Der
gastrektomierte Patient, in: Der operierte Patient (interdisziplinär) Bd. 2,
Freiburg, Basel: Karger 1992.
Bayer, W et al.: Vitamine in Prävention und
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Bokhorst - Kruikemeijer, M.,
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Cluysenaer, OJJ. et al.: Ziekte en dieet. Utrecht:
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Über
den Verfasser
Herman Mestrom,
Zur
Zeit leitet er die ernährungstherapeutische Abteilung der Tumornachsorgeklinik Bergisch-Land in
Wuppertal-Ronsdorf. Er hat sich bei der praktischen Anwendung eines
ganzheitlichen Ansatzes in der
Ernährungstherapie auf das Gebiet der Gastroenterologie spezialisiert. Herr
Mestrom hält regelmäßig Vorträge zu Ernährungsfragen in der
Gastroenterologie und erarbeitet didaktische
Konzepte für die Ernährungsberatung. In mehreren Publikationen und Posterbeiträgen hat er als Autor oder
Mitautor das auf seinen Studien und seiner praktischen Erfahrung basierende Wissen Kollegen, Ärzten und Patienten weitervermittelt.